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Der neue E-Bus der BVG.

© dpa

BVG stellt neue E-Busse vor: 290 Kilometer durch Berlin – ohne Stopp an der Ladestation

Die neuen E-Busse der BVG können nonstop fast doppelt so weit fahren wie die bisherigen Fahrzeuge. Am Freitag ist die Fuhrparkerweiterung vorgestellt worden.

Der Hersteller hat das voluminöse Fahrzeug vor der Fabrik in den Niederlanden bis zum BVG-Hauptdepot in Weißensee gefahren, ohne Zwischenstopp, rund 670 Kilometer. Im Berliner Straßenverkehr, mit seinem Stop-and-Go, werden die Elektro-Busse des Typs Ebusco 2.2 so eine Distanz durchgehend wohl nicht schaffen.

Aber mindestens 290 Kilometer, ohne dass nachgeladen werden muss, das verspricht der Produzent der neuen Generation von E-Bussen der BVG. Am Freitag ist einer dieser Busse offiziell vorgestellt worden, insgesamt 89 sollen bis Jahresende über die Straßen der Hauptstadt rollen.

Sie ergänzen die bisher 139 E-Busse, die seit 2019 im Betrieb sind. Diese Fahrzeuge müssen bereits nach 150 Kilometern an eine Ladestation. Insgesamt verfügt die BVG über 1500 Busse.

„Einen weiteren Quantensprung“ nannte Rolf Erfurt, Vorstand Betrieb der BVG, die Anschaffung dieser neuen Generation von E-Bussen. Jeder Bus allein kostet rund 500.000 Euro. Die Gesamtkosten, neue Ladestruktur eingerechnet, liegen bei rund 65 Millionen Euro.

Einen erheblichen Teil dieser Summe steuern Bundesverkehrsministerium und Land bei. Damit die neuen Busse mit genügend Energie versorgt werden können, werden rund 70 neue Ladestationen gebaut, verteilt über die Stadt. Bisher tanken die Fahrzeuge ihren Strom nahezu ausschließlich auf dem BVG-Hauptdepot. Dort befinden sich 127 der aktuell 132 Ladestationen.

Bis 2030 sollen alle BVG-Busse von Strom angetrieben werden

Bis 2030 sollen alle Busse in Berlin mit Strom angetrieben werden. „Dafür sind dann sicher mehrere Hundert Ladestationen nötig“, sagt Daniel Hesse, Programmleiter Elektrifizierung der BVG.

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Die neuen Busse werden im Süden und Westen unterwegs sein, zum Beispiel auf den Linien M 46, 110, 112, 115, 170,179, 186, 188, 246, 271 oder277. In diesen Gebieten fährt bisher noch kein E-Bus.

41 Stunden können die Busse am Stück fahren

Für Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) ist der Öffentliche Personennahverkehr „unverzichtbarer Teil der Klimaschutzmaßnahmen“. Der Bund wolle bis 2030 die Hälfte der bundesweit 82.000 Busse, die im Stadt- und Linienverkehr eingesetzt werden, auf Stromantrieb umrüsten lassen und dieses Vorhaben finanziell fördern.

Aber nicht bloß der Hersteller des Ebusco 2.2 hat die Maximal-Reichweite seines Fahrzeugs getestet. Auch die BVG hat, bei ihren bisherigen E-Bussen, mal geprüft, wie lange die bei optimalen Bedingungen nonstop fahren können. Bemerkenswertes Ergebnis: 41 Stunden.

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