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Olympischer Platz und Olympische Ringe

© imago/ActionPictures/imago sportfotodienst

Angst vor hohen Kosten und steigenden Mieten: SPD Mitte stellt sich gegen Olympische Spiele in Berlin

Der Senat will sich an der nationalen Olympia-Bewerbung beteiligen. Doch in der SPD gibt es Gegenwind: Angesichts knapper Kassen könne Berlin sich die Spiele nicht leisten.

Innerhalb der schwarz-roten Koalition herrscht weiterhin Streit um die Austragung der Olympischen Spiele in Berlin. Nun wendet sich der mächtige SPD-Kreisverband Mitte offen gegen eine Bewerbung unter Beteiligung der Hauptstadt.

„Wir fordern die sozialdemokratischen Mitglieder des Berliner Senats und des Abgeordnetenhauses auf, sich gegen eine erneute Bewerbung Berlins für die Olympischen Spiele 2036 oder 2040 einzusetzen“, heißt es in einem Antrag, den die Kreisdelegiertenversammlung der SPD Mitte am Samstag beschlossen hat.

Die Sozialdemokraten äußern darin Angst vor den hohen Kosten für das Land, die eine Olympiabewerbung mit sich bringen würde. Dadurch würde sich die Investitionsplanung des Landes massiv verschieben.

Entscheidung im kommenden Jahr

„Sanierung von Sportstätten würde damit in erheblichem Umfang Vorzug gegeben werden müssen gegenüber Sanierungen im restlichen Gebäudesektor“, erklären die Genossen. Dringend nötige Arbeiten an Hochschulen, Krankenhäusern, Polizei- und Feuerwehrgebäuden wurden den Preis für die Bevorzugung des Sportbereichs zahlen. „Das erachten wir in Zeiten knapper Kassen für unzumutbar.“

Daneben befürchtet der Kreisverband durch die Olympischen Spiele steigende Preise bei Mieten und Dienstleistungen in Berlin. So hätten sich in London die Konsumpreise nach dem Sportereignis 2012 um etwa zehn Prozent verteuert.

Am vergangenen Dienstag hatte der Senat ein Memorandum of Unterstanding mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) unterzeichnet und damit offiziell seine Bereitschaft zur Teilnahme an einer nationalen Olympiabewerbung erklärt.

Ob Berlin am Ende Teil der Bewerbung sein wird und in welchem Maße, entscheidet der DOSB im kommenden Jahr.

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