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Umständehalber, so muss man wohl sagen, steht Peer Augustinski, der gebürtige Berliner, zum ersten Mal vor echtem Berliner Publikum auf der Bühne: „In andern Umständen“ feierte gestern in der Komödie am Kurfürstendamm Premiere. Und Augustinski wechselt darin umstandslos zwischen acht Rollen - verschiedene Kleidung, verschiedener Dialekt.

Totgesagte leben länger – Totgesagtes manchmal auch. Im März schien er mächtig zu wackeln, der „große Q“, wie der mit 1 111 Meter längste Laufsteg der Welt genannt wurde.

Bei der Abstimmung zum künftigen n des neuen Berliner Bahnhofs auf dem Gelände des ehemaligen Lehrter Bahnhofs liegt Lehrter Bahnhof derzeit vorne, gefolgt von Zentralbahnhof und Hauptbahnhof. Die Abstimmung läuft noch bis 26.

Von Sabine Beikler und Barbara Junge Eines zumindest hat die umstrittene „Initiative Berliner Bankenskandal“ errreicht: Die Stadt diskutiert wieder über die Bankenkrise und das Geschäftsgebaren der Bankgesellschaft – sowie über die politischen Mittel der Initiative. Politiker aller Parteien streiten sich über die Legitimität der Nennung von Anteilseignern der Fonds.

Ein Schloss wollen sie nicht haben, die 14 Künstler und Architekten, die jetzt eigene Entwürfe zur Schlossplatzgestaltung in Mitte vorstellen. Zu sehen sind sie jetzt anlässlich des Architektur-Weltkongresses in Berlin im Georg-Kolbe-Museum.

Die Metropole und die weite Mark: Es verwundert nicht, dass es auch im Kriminalitätsgeschehen und in dessen Bekämpfung spürbare Unterschiede gibt. So liegt die Aufklärungsquote der Brandenburger Polizei bei 56,9 Prozent aller registrierten Straftaten, in Berlin bei 49,8 Prozent.

Ein Arzt, der in der Liste der Anteilseigner genannt wird, empfindet Peter Grottians Initiative als „Unding“. Seine Patienten könnten ihn jetzt für kriminell halten, fürchtet der Mediziner.

Das Publikum hielt es am Mittwochabend kaum auf seinen Plätzen, als die Tänzer des Alvin Ailey Dance Theaters zum Schlussapplaus auf die Bühne der Staatsoper traten. Die weltberühmte amerikanische Ballett-Truppe gibt in Berlin derzeit ihr einziges Gastspiel in Deutschland.

Keine steife Abendgesellschaft in gestyltem Outfit, sondern Mädchen und Jungen in luftigen Kleidchen, Jeans und T-Shirts – die Jüngsten fast noch im Kleinkinderalter – belebten am Mittwochabend das Haus der Dresdner Bank am Pariser Platz. Dorthin hatte deren Chef, Hans-Jürgen Bartsch, 25 Kinder von New Yorker Feuerwehrleuten, die nach dem Anschlag auf das World Trade Center ums Leben kamen, eingeladen.

Spandau. Uferhäuser mit Auto- und Bootsgarage und eine schwimmende Siedlung großer Hausboote könnten künftig das Bild des Spandauer Süd- und Oberhafens prägen.

Von Johannes Hofele Einen Liebhaber stellt man sich gemeinhin als feurigen Don Juan vor. Man vermutet ihn auch in romantischer Umgebung, und nicht in den trockenen Gefilden des Steuerrechts.

Einfach köstlich, befand eine Dame, nachdem der Vorhang gefallen war – und sprach damit den meisten Premieregästen aus dem Herzen, die Mittwoch amüsiert die Premiere von „Fletsch“ im Berliner Kriminaltheater (Nürnburger Straße 33) verfolgten. Darin verwandelt sich Leon van Leeuwenberg als schüchterner Versicherungsangestellter Stanley nach einem Werwolfbiss des Nächtens unter hektischen Zuckungen selbst in einen, was ihm gut gefällt, denn auch tags wirkt er jetzt männlicher – und deshalb lässt ihn Daisy ran, seine Kollegin, die ihn zuvor „zu schwabbelig“ fand.

Von Katja Füchsel Der Streit um das Amtsende von Generalstaatsanwalt Hansjürgen Karge verschärft sich. Erst kündigte die Justizsenatorin Karin Schubert (SPD) dem 61-Jährigen schriftlich die geplante Abwahl nach der Sommerpause an.

Von Bernd Matthies Wir hatten uns Klaus Landowsky irgendwie kämpferischer vorgestellt. Täglich, so dachten wir, würde er die Zeitungen nach Ansatzpunkten durchkämmen, mit alten Kletterkameraden telefonieren und gewohnheitsmäßig nach den Schalthebeln der Macht suchen, geschüttelt von drastischen Entzugserscheinungen.

Von Stefan Jacobs In den Obstbäumen trällern Vögel, die Hecken sind rechtwinklig gescheitelt, der Wohlfühlfaktor für Gartenzwerge könnte kaum größer sein. Aber sie und die anderen Bewohner der Siedlung am Hohenzollernkanal in Tegel leben gefährlich: Alle paar Minuten nähert sich ein Rauschen, schwillt zum Heulen an und fegt als kreischender Schatten über die Häuser.

Wieder einmal hat eine Terrordrohung die Berliner Sicherheitsexperten in Atem gehalten – offenbar erneut ohne reale Grundlage, wie unlängst schon im Vorfeld der Love Parade. Bei den Sicherheitsbehörden war vor einigen Tagen ein Warnhinweis auf ein „mehrköpfiges arabisches Killerkommando, das die Erstürmung einer Synagoge oder einer Botschaft“ in Berlin plane, eingegangen.

Von Thorsten Metzner Die Gefahr, Opfer von Straftaten zu werden, ist im Großraum Berlin-Brandenburg größer als in den meisten anderen Bundesländern: Wie Berlins Innensenator Erhart Körting (SPD) und Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) gestern bei der Vorstellung des „gemeinsamen Kriminalitätslagebildes“ in Potsdam mitteilten, wurden in beiden Ländern im Jahr 2001 insgesamt 818 811 Straftaten registriert. Das waren 13 Prozent aller Delikte in Deutschland, obwohl nur 7 Prozent der Bevölkerung hier leben.

BERLINER CHRONIK Bereits im kommenden Schuljahr haben Berliner Lehrer die Möglichkeit, sich zwischen zwei und vier Jahren beurlauben zu lassen und als teilzeitbeschäftigte Angestellte nur noch einen Teil ihres bisherigen Unterrichts zu geben. Von den dadurch gewonnenen Stellen sollen arbeitslose Lehrer profitieren: sie sollen als Beamte auf Probe eingestellt werden.