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Mehr Leute waren 2023 in Arbeit als 2022.

© dpa/Matt Rourke

Berliner Arbeitsmarkt: Zahl der Beschäftigten 2023 um 1,6 Prozent gestiegen

Vergangenes Jahr hatten 35.100 mehr Menschen einen Job als im Jahresdurchschnitt 2022. Warum das trotz des gesunkenen Bruttoinlandsprodukts so war.

Deutschland ist im vergangenen Jahr in eine leichte Rezession gerutscht, was bedeutet, dass der Wert aller Dienstleistungen und Sachgüter (BIP = Bruttoinlandsprodukt) im Vergleich zum Vorjahr kleiner geworden ist. In Berlin dürfte die Wirtschaft um knapp ein Prozent gewachsen sein. Amtliche Zahlen liegen noch nicht vor.

Statistisch belegt dagegen ist, dass in der Hauptstadt 2023 deutlich mehr Menschen in Arbeit waren als 2022. Das hat das Statistikamt Berlin-Brandenburg in dieser Woche mitgeteilt.

Die Zahl der Erwerbstätigen erhöhte sich um 1,6 Prozent und erreichte einen Jahresdurchschnitt von 2.193.300. Das sind 35.100 mehr als im Vorjahr. Unter den Bundesländern verzeichnete Berlin nach Hamburg den zweitstärksten prozentualen Anstieg. Bundesweit nahm die Erwerbstätigkeit um 0,7 Prozent zu.

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Geringerer Anstieg als nach der Pandemie

Berlin mag mit seiner positiven wirtschaftlichen Entwicklung hervorstechen, und trotzdem: Warum steigt die Beschäftigung – auch bundesweit um 0,7 Prozent –, obwohl eine Rezession unter anderem bedeutet, dass die Nachfrage zurückgeht und Firmen ihre Waren schlechter loswerden?

Eine mögliche Antwort auf diese Frage ist der anhaltende Fachkräftemangel: Unternehmen stellen neue Mitarbeitende ein, weil sie bereits dringenden Bedarf haben und sich demnächst viele Babyboomer in die Rente verabschieden werden.

Zudem führen kurzfristige Konjunkturdellen nicht zwangsläufig zu Entlassungen. Seit Jahren steigt die Zahl der Erwerbstätigen, jedoch hält mit dieser Entwicklung die Zahl der Arbeitsstunden nicht Schritt. Die Beschäftigten arbeiten also im Schnitt kürzer. Auch das könnte die steigende Beschäftigung erklären.

Unmittelbar nach der Pandemie war die Zahl der Berufstätigen in Berlin deutlich stärker gestiegen: 2022 hatte sich diese um 3,4 Prozent gegenüber 2021 erhöht.

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