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Parkanlage mit Blick auf das Verwaltungsgebäude: Das Jüdische Krankenhaus in Wedding ist das zweitälteste Krankenhaus Berlins.

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Tagesspiegel Plus

Jüdisches Krankenhaus in Berlin steht vor Streik: Beschäftigte fordern einen Entlastungstarifvertrag

Sie seien mit zu vielen Patienten überlastet, klagen die Angestellten. Dem Krankenhaus droht ein unbefristeter Streik. Das Ergebnis der Urabstimmung wird Donnerstag erwartet.

Keine drei Kilometer Luftlinie liegen zwischen dem Jüdischen Krankenhaus und dem Campus Virchow der Berliner Charité im Nordwesten der Hauptstadt. Dorthin schauen die Beschäftigten des Jüdischen Krankenhauses momentan mit neidvollen Blicken: Denn seit fast zwei Jahren gilt an der Uniklinik ein Entlastungstarifvertrag. Dank dem erhalten Pflegekräfte einen Ausgleich, wenn sie in einer Schicht zu viele Patient:innen betreuen müssen. Ein solches Modell wünschen sie sich auch hier.

Die Geschäftsführung des Jüdischen Krankenhauses ließ sich im September auf Verhandlungen ein, seitdem haben sie und die Tarifkommission schon zweimal mögliche Konditionen eines Entlastungstarifvertrags diskutiert. Bislang fanden die Tarifpartner nicht zueinander, im November war die Belegschaft deshalb in einen zweitägigen Warnstreik getreten.

Nun droht dem Krankenhaus ein unbefristeter Streik. Mit einer Urabstimmung sondiert die Gewerkschaft Verdi die Streikbereitschaft. „Der Arbeitgeber hat sich bislang komplett zurückgehalten und kein Gegenangebot vorgelegt“, sagt Julia Hertwig, Betriebsrätin und Mitglied der Tarifkommission.

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