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Laut ADFC sei der Senat mit dem gesetzlich vorgeschriebenen Radverkehrsplan „deutlich und rechtswidrig“ in Verzug.

© Sebastian Kahnert/dpa

Sicheres Fahrradparken: Rahnsdorf braucht mehr Platz

Wer von den Außenbezirken in die Mitte pendelt, stellt sein Rad oft am S-Bahnhof ab. Doch in Treptow-Köpenick gibt es häufig nicht genügend Möglichkeiten, um sicher zu parken.

Zahlreiche Menschen nutzen für den Weg zur S-Bahn ihr Fahrrad. Doch damit man dieses auf dem Rückweg auch wieder vorfindet, braucht es sichere Abstellmöglichkeiten – und von denen gibt es lange nicht genug. Das ergab eine Anfrage der Abgeordneten Kristian Ronneburg und Niklas Schenker (beide Die Linke). Sie hatten die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt gebeten, die Zahlen unter anderem für Treptow-Köpenick zu veröffentlichen: Wie viele Fahrradparkplätze sind aktuell an den S-Bahn-Stationen vorhanden, wie viele werden perspektivisch benötigt und wie viele sind bereits geplant?

Die Zählung, welche die infraVelo zwischen 2018 und 2020 durchführte, ergab, dass vor allem der Bahnhof Rahnsdorf unter akutem Platzmangel leidet. 538 abgestellte Fahrräder kamen hier auf 340 vorhandene Abstellmöglichkeiten; 569 werden laut infraVelo bis 2030 benötigt – aber nur 182 sind davon bereits gesichert. Ähnlich viele Fahrräder, aber auch mehr Fahrradbügel als letztendlich genutzt, stehen an den Bahnhöfen in Adlershof und Grünau.

Auf dem letzten Platz landet der S-Bahnhof Johannisthal, an dem auf 38 Parkmöglichkeiten 42 Räder kamen; weitere 15 sollen hier entstehen. Der Grund, warum in allen Fällen weniger zusätzliche Parkmöglichkeiten gesichert sind als benötigt werden, liegt vor allem an fehlenden Flächen. Der Bedarf am Bahnhof Köpenick, dessen abgebaute Fahrradbügel in den vergangenen Monaten für großen Unmut sorgten, ist in der Bedarfsermittlung nicht enthalten.

Fahrradparkhaus für Schöneweide

Und in Schöneweide? Da ist das Ganze eine Hausnummer größer geplant. Hier soll perspektivisch ein Fahrradparkhaus mit 900 sicheren Abstellplätzen entstehen, derzeit läuft dazu eine Machbarkeitsstudie. Die infraVelo hat die Maßnahme, die zusammen mit dem Bezirk und der Senatsverswaltung durchgeführt wird, bereits öffentlich ausgeschrieben.

Sie ist Teil des Sonderprogramms „Stadt und Land“, mit dem die Bundesregierung im Zusammenhang mit Klimaschutz das Radfahren beziehungsweise den Umstieg vom Auto auf das Fahrrad attraktiver machen möchte. Die gesicherten Fahrradabstellanlagen sollen noch in diesem Jahr geliefert werden und ab Dezember in Betrieb gehen.

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