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Der Regisseur Alexander Riemenschneider vom Theater an der Parkaue. Foto: Meike Kenn

© Meike Kenn

Stück von israelischem Dramatiker : Theaterpreis „Faust“ für Regisseur aus Berlin-Lichtenberg

Alexander Riemenschneider wurde für seine Inszenierung „Das Kind träumt“ am Lichtenberger „Theater an der Parkaue“ ausgezeichnet in der Kategorie „Inszenierung Theater für junges Publikum“.

Der Regisseur Alexander Riemenschneider wurde für seine Inszenierung „Das Kind träumt“ am Lichtenberger „Theater an der Parkaue“ mit dem Deutschen Theaterpreis „Der Faust 2023“ in Hamburg ausgezeichnet in der Kategorie „Inszenierung Theater für junges Publikum“.

Die Jury würdigt „die außergewöhnlich mutige Darstellung des hoch-literarischen Textes des israelischen Autors Hanoch Levin, die ein jugendliches wie erwachsenes Publikum schonungslos mit dem Thema Flucht, Krieg und Vertreibung konfrontiert.“

Riemenschneider leitet seit 2021 zusammen mit Christina Schulz als Intendant das Theater an der Parkaue – Junges Staatstheater Berlin. In seiner Regie sind neben „Das Kind träumt (16+) aktuell zu sehen die Romanadaption „Krummer Hund“ (14+) und das Familienstück „Das Spiel“ (5+). Im Januar 2024 feiert seine Inszenierung „Was ihr wollt“ von William Shakespeare Premiere.

In dem Stück geht es um die Erfahrung von Flucht und Vertreibung. Soldaten brechen bei einer Familie ein, die heile Welt ist vorbei, Kind und Mutter müssen flüchten. Sie gelangen an Bord eines Schiffs, das aber keinen Hafen findet. Eine Odyssee zu den Abgründen der Menschlichkeit beginnt. Und immer begleitet das Kind die Frage: Ist das die Wirklichkeit oder ein böser Traum?

Der israelische Dramatiker Hanoch Levin hatte die Irrfahrt des Schiffs „St. Louis“ vor Augen, das 1939 aus Hamburg aufbrach und in Kuba vor den Schrecken des Nationalsozialismus Asyl suchte, abgewiesen wurde und gezwungen war nach Europa zurückzukehren.

Hanoch Levin war eine Größe des israelischen Theaters, auch heute noch werden seine Stücke dort viel gespielt. In Frankreich oder Polen beispielsweise erfreut sich der 1999 verstorbene Dramatiker ebenfalls ungebrochener Beliebtheit. Bloß hierzulande verhält es sich anders. Man kennt Levins Namen, aber viel mehr auch nicht. Vielleicht könnte sich das bald ändern, durch die preiswürdigen Aufführungen seines Stückes am Theater in Lichtenberg.

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