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Verkehrsschild Einbahnstraße *** Traffic sign one way street

© IMAGO/Christian Ohde

Teures Schild in Berlin-Lichtenberg: Eine Million Euro für ein Verkehrszeichen

Es ist gleich eine ganze Verkehrszeichenbrücke, die da in Lichtenberg aufgrund eines Verkehrsunfalls neu gebaut werden muss - die Kosten von einer Million Euro sind laut Senatsverwaltung normal.

Eine Million Euro für ein Verkehrszeichen? „Normal“, sagt die Senatsverwaltung. Der Tagesspiegel-Checkpoint hatte gemeldet: „Berlins teuerstes Straßenschild entsteht von heute an in Lichtenberg auf der Landsberger Allee Richtung Marzahn.“ Es handelt sich um eine „Verkehrszeichenbrücke“, die eine Million Euro kosten.

Da haben wir mal bei der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt nachgefragt. Diese beschreibt die Preisklasse als „normal für diesen Standort“. Die Kosten für eine Verkehrszeichenbrücke unterscheiden sich je nach Standort und bewegen sich aktuell zwischen 500 000 Euro und einer Million Euro.

Die Senatsverwaltung erklärt: „Der Preisunterschied liegt insbesondere in Abhängigkeit zum aktuellen Stahlpreis und zu den erforderlichen Gründungsarbeiten, sowie welche örtlichen Anpassungen im Baugrund erforderlich werden.“ Bei den Kosten für das Verkehrszeichen in Lichtenberg sind die Planungskosten bereits enthalten.

Warum muss dort überhaupt eine Verkehrszeichenbrücke hin? Die bisherige, auf Höhe der Hausnummer 180, zwischen Otto-Marquardt-Straße und Weißenseer Weg, wurde bei einem Verkehrsunfall so stark beschädigt, dass der Bau einer neuen Brücke notwendig wurde.

Die Bauarbeiten laufen bereits und sollen nach aktuellem Stand im dritten Quartal 2024 abgeschlossen sein. „Der Fuß-, Rad- und Autoverkehr wird in dieser Zeit nicht beeinträchtigt“, heißt es von der Senatsverwaltung. Während der Arbeiten ist allerdings die Sperrung des rechten Fahrstreifens erforderlich. Dem Autoverkehr stehen stadtauswärts in Fahrtrichtung Ost somit bis Herbst „nur“ zwei Fahrstreifen zur Verfügung. Zudem müssen Fuß- und Radweg zusammengelegt werden. Die Zufahrt zu den Grundstücken Landsberger Allee 180 bis Landsberger Allee 180 D ist weiterhin nutzbar.

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