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Spiele Max im Stern-Center in Potsdam schließt seine Filiale.

© Andreas Klaer

Brandenburgischer Spielwaren-Händler: Insolvenzverfahren für Spiele Max – Anwalt prüft Sanierung

Wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung läuft gegen das Unternehmen aus Stahnsdorf seit September ein Insolvenzverfahren. Unklar ist dabei, ob Filialen endgültig schließen werden.

Nach der Insolvenz des zahlungsunfähigen Spielwaren-Händlers Spiele Max im brandenburgischen Stahnsdorf südlich von Berlin prüft der zuständige Fachanwalt, ob sich das Unternehmen sanieren lässt. Es sei noch unklar, ob Filialen endgültig schließen, sagte auf Anfrage der vom Gericht bestellte Sachwalter Torsten Martini. Es werden ihm zufolge Verhandlungen mit Vermietern der Spielwaren-Geschäfte geführt. Zuvor hatten die „B.Z.“ aus Berlin berichtet und Rbb24.

In den Filialen herrscht derzeit Räumungsverkauf. „Wir schließen“, heißt es in Schaufenstern der Spielwaren-Läden.

Am Amtsgericht Berlin-Charlottenburg war im September dieses Jahres das Insolvenzverfahren wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung der SPM Filialbetriebs GmbH eröffnet worden. Es handelt sich dabei um ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung – dies ist eine Variante des Insolvenzverfahrens, bei der es keinen Insolvenzverwalter, sondern einen sogenannten Sachwalter gibt, der das Verfahren begleitet und überwacht. Diese Aufgabe liegt bei dem Berliner Fachanwalt für Insolvenz- und Sanierungsrecht Martini. Die Geschäftsführung der Gesellschaft bleibt im Amt.

„Insolvenz bedeutet eben nicht Betriebseinstellung“, betonte Martini. Das Gegenteil sei der Fall. Von einer bundesweiten Schließung der Spiele Max-Filialen könne keine Rede sein.

Spiele Max war bereits vor einigen Jahren in eine Krise geraten. 2020 hatte das Unternehmen Rettung in einem Schutzschirmverfahren gesucht. Es schützt Unternehmen vor dem Zugriff der Gläubiger, ohne dass die Betriebe bereits Insolvenz anmelden müssen. (dpa)

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