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Ein Styropor-Behälter zum Transport von zur Transplantation vorgesehenen Organen wird am Eingang eines OP-Saales vorbeigetragen. (Symbolbild)

© dpa/Soeren Stache

Die meisten brauchen eine neue Niere: Hunderte Berliner warten auf ein Spenderorgan

451 Berlinerinnen und Berliner standen zu Jahresbeginn auf der Warteliste für ein Spenderorgan. Besonders viele von ihnen hoffen auf eine Niere, ein Herz oder eine Leber.

Zu Beginn des Jahres 2024 warteten in Berlin 451 Menschen auf ein Spenderorgan. Das sind zwölf Berlinerinnen und Berliner mehr als vor einem Jahr, wie die Techniker Krankenkasse am Freitag unter Berufung auf eine aktuelle Statistik der Stiftung Eurotransplant mitteilte. Neun der Schwerkranken waren demnach unter 18 Jahre alt.

Mit Abstand die meisten Patientinnen und Patienten warteten den Angaben nach auf eine neue Niere, nämlich 363. 34 Personen hofften auf ein Herz, 32 auf eine Leber und 23 auf eine neue Lunge. 31 Berlinerinnen und Berliner brauchten eine neue Bauchspeicheldrüse. Den Angaben nach gibt es auch Betroffene, die mehr als ein Spenderorgan benötigen.

Die Vermittlungsstelle Eurotransplant mit Sitz im niederländischen Leiden ist verantwortlich für die Zuteilung von Spenderorganen in acht europäischen Ländern. 

Zugleich stieg im vergangenen Jahr wie berichtet auch die Zahl der Organspenderinnen und -spender. Nach vorläufigen Angaben der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) spendeten 2023 53 Menschen aus Berlin nach ihrem Tod ein oder mehrere Organe. Im Jahr zuvor waren es noch zehn Menschen weniger gewesen.

„Ein Ja oder Nein zur Organspende ist eine höchst persönliche Entscheidung, die einem niemand abnehmen kann. Doch es ist wichtig, sich überhaupt intensiv mit der Frage auseinanderzusetzen, um diese Entscheidung bewusst zu treffen“, erklärte Susanne Hertzer, Leiterin der TK in Berlin und Brandenburg, am Freitag in der Mitteilung der Krankenkasse. (Tsp)

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