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Nessy Nails/Vanessa Gündoğar

© Nessy Nails/Vanessa Gündoğar

Elegant und provokant: Die Berlinerinnen stehen auf Glamour-Nails

Ob lang oder kurz, filigran dekoriert oder zur Gitarre geformt: Vanessa Gündoğar verschönert die Fingernägel ihrer Kundinnen. Ein Design ist gerade besonders beliebt.

Von Antonia Mittmann

Bei langen, wild dekorierten Fingernägeln scheiden sich die Geister. Viele finden sie unpraktisch oder extravagant. Trotzdem lassen sich immer mehr Berlinerinnen ihre Nägel verschönern. Unter anderem von Vanessa Gündoğar. Sie ist Nageldesignerin und empfängt in ihrem Zuhause in Berlin ihre Kundinnen.

Die sind zwischen 20 und 60 Jahren alt und üben alle möglichen Berufe aus. Gündoğar bietet Designs für kurze bis extrem lange Nägel, echte und künstliche, spitz oder oval zulaufend. Mal sind sie mit filigranen Malereien versehen, mal mit Glitzer. Für sie sei nichts mehr ungewöhnlich, erzählt die Nageldesignerin.

Nageldesignerin Vanessa Gündoğar bietet verschiedenste Designs für kurze und lange Nägel.
Nageldesignerin Vanessa Gündoğar bietet verschiedenste Designs für kurze und lange Nägel.

© Nessy Nails/Vanessa Gündoğar

Erst neulich formte sie einen Nagel als Gitarre. Besonders beliebt ist aber gerade ein anderes Design: Edel und elegant, aber doch etwas provokant. Schließlich sind wir in Berlin und so landen auch mal Charaktere des Regisseurs Tim Burton auf den Nägeln, bekannt für Filme wie „Nightmare before Christmas“ und „Edward mit den Scherenhänden“.

Für Designerin Vanessa Gündoğar ist kein Motiv mehr ungewöhnlich.
Für Designerin Vanessa Gündoğar ist kein Motiv mehr ungewöhnlich.

© Nessy Nails/Vanessa Gündoğar

Eine von Vanessa Gündoğars Kundinnen ist Eve Pain, eine Berliner Modebloggerin mit einem Faible für die Vintage- und Gothicästhetik. Bei ihrem ersten Termin wählte sie ihre Kreation mittels verdeckter Karten aus, auf denen die Möglichkeiten standen. Heraus kamen lange Nägel im dunklen Design mit Glitzersteinchen und Malerei. Einen Folgetermin buchte sie direkt.

Bunt lackierte Fingernägel und künstliche Krallen sind übrigens keine Erfindung der Neuzeit. Bereits einflussreiche Herrscher in Babylon ließen sich ihre Nägel in dunklen, aus Naturstoffen gewonnenen Farben anmalen – angeblich, um ihre Macht zu demonstrieren. In den 1920er-Jahren kamen dann die ersten Nagellacke auf den westlichen Markt. Inspiration dazu lieferte die Lackherstellung der boomenden Automobilindustrie.

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Aber auch Kunstnägel sind bereits tief in der Geschichte verankert: Um 1000 vor Christus wurden Metallverlängerungen an den Fingerspitzen getragen, die mit Edelsteinen verziert wurden. Skurrile (und auf den ersten Blick manchmal unpraktisch erscheinende) Nageldesigns werden also vermutlich noch eine Weile im Trend sein.

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