zum Hauptinhalt

Johannisthaler Chaussee: Feuer in BVG-Bus - Diesmal brannte ein Doppeldecker

Ein Bus stand am Samstagabend in der Johannisthaler Chaussee in Flammen. Mitten auf einer Kreuzung bliebt das Fahrzeug stehen und fing an zu brennen. Zum ersten Mal traf es einen Doppeldecker.

Erneut ist gestern der Motor eines BVG-Busses in Brand geraten. Betroffen war erstmals ein Doppeldecker des Herstellers MAN, ein Fahrzeug der Linie 172 auf dem Weg durch Gropiusstadt. Der Fahrer konnte die Passagiere rechtzeitig zum Verlassen des Fahrzeugs auffordern, Personenschäden waren nicht zu beklagen.

In den vergangenen Jahren waren bei der BVG acht Busse ausgebrannt, davon sieben des Typs Citaro von Mercedes und ein Gelenkbus von Solaris. Auch bei MAN-Doppeldeckern habe es schon mal Rauchentwicklung wegen einer festgefressenen Achse gegeben, in Brand sei dieser Typ zuvor aber nie geraten, sagte am Abend BVG-Sprecherin Petra Reetz.

Nach ihrer Darstellung hatte der Fahrer zunächst an den Instrumenten gemerkt, dass etwas nicht stimmte. Er wollte noch über die Kreuzung Johannisthaler Chaussee/Kölner Damm zur nahen Haltestelle rollen, doch ausgerechnet dort blieb das Fahrzeug stehen, und aus dem Motorraum quoll Rauch. Der Fahrer ließ die Passagiere aussteigen, bei genauerer Kontrolle stellte er Flammen fest und rief die Feuerwehr. Diese wurde gegen 16.17 Uhr alarmiert, um 16.35 Uhr hatte sie bereits alles unter Kontrolle, nachdem Löschschaum eingesetzt worden war.

Die genaue Brandursache müsse ein Gutachten feststellen, sagte BVG-Sprecherin Reetz. Vorerst sollte der havarierte Bus zu einem Betriebshof abgeschleppt werden, was sich als schwierig erwies: Eine Achse habe sich festgefressen, sagte Reetz.

Der bisher letzte Busbrand bei der BVG hatte sich erst Ende Oktober ereignet, betroffen war ein Citaro. Daraufhin ließ die neue BVG-Chefin Sigrid Nikutta 40 Busse des Typs, die als besonders brandgefährdet eingestuft werden, zwecks näherer Kontrolle vorerst aus dem Verkehr ziehen und auch die übrigen 51 besonders kontrollieren. Sogar Ersatzfahrzeuge von Unternehmen aus dem Umland mussten gemietet werden. Die Anfälligkeit gerade des Citaro-Busses und besonders der Bauserie von 2002 erklärten sich Fachleute mit der Bauweise des sogenannten stehenden Motors, der wie ein Kamin wirke und Feuer begünstige. Allerdings musste die BVG Mitte November nach einem Gutachten des Kfz-Überwachungsvereins Dekra auch Wartungsmängel zugeben.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false