zum Hauptinhalt
Eine Frau mit Kopftuch steht in einem Wahllokal in einer Wahlkabine.

© dpa/Lino Mirgeler

Knapper Ausgang erwartet: Zehntausende Berliner Türken können an türkischen Wahlen teilnehmen

Vom 27. April bis 9. Mai können türkischstämmige Menschen im Ausland ihre Stimme abgeben. Die Wahlurne für Berliner Türken steht in Charlottenburg.

Zehntausende Berliner Türken können ab diesem Donnerstag an den Parlaments- und Präsidentenwahlen in der Türkei teilnehmen. Die Wahlen in der Türkei finden am 14. Mai statt, im Ausland lebende Türken müssen ihre Stimmen aber schon vorher abgeben: vom 27. April bis zum 9. Mai. Erwartet wird bei den Wahlen ein knapper Ausgang. Oppositionsführer Kemal Kilicdaroglu hat Umfragen zufolge gute Chancen, Recep Tayyip Erdogan nach 20 Jahren an der Macht zu schlagen.

In Berlin leben laut amtlicher Statistik 186.000 Türken und türkischstämmige Menschen. Davon haben rund 101.000 eine türkische Staatsangehörigkeit, wahlberechtigt sind davon mehr als 95.000 Erwachsene. In ganz Deutschland sind es etwa 1,5 Millionen Türken mit entsprechendem Pass.

Um ihre Stimme abzugeben, müssen Türken sich allerdings rechtzeitig in Wählerverzeichnisse eintragen lassen. Wie viele das in Berlin taten, wurde nicht offiziell mitgeteilt. Eine Anfrage an die türkische Botschaft blieb unbeantwortet. Bei der Wahl 2018 trug sich etwa die Hälfte der Berliner wahlberechtigten Türken in die Listen ein. Es gab also 50.000 potenzielle Wähler. Die Wahlbeteiligung lag dann wiederum bei etwa 50 Prozent, so dass es rund 25.000 türkische Wähler in Berlin gab.

Insgesamt sind in der Türkei 60,7 Millionen Menschen zur Abstimmung aufgerufen, zusätzlich können 3,4 Millionen Menschen im Ausland ihre Stimme abgeben. Die Wahlurnen stehen in Deutschland in den türkischen Generalkonsulaten großer Städte, darunter auch in Berlin in der Heerstraße in Charlottenburg. Im Juni 2018 stimmten bei der Präsidentschaftswahl 65 Prozent der in Deutschland lebenden Türken für Erdogan und seine Partei. In der Türkei erreichte er nur 53 Prozent. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false