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Kongress in Buch: Mehr als 1000 Straßenkinder leben in Berlin

Am Wochenende treffen sich 100 Betroffene zu einem Bundeskongress in Berlin-Buch.

Rund 20 000 Straßenkinder gibt es in Deutschland, in Berlin sind es nach Schätzungen der Jugendhilfe-Organisation Karuna e.V. zwischen 1000 und 2000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die ihren Lebensmittelpunkt auf der Straße haben, und ohne festes Zuhause mal in Notunterkünften, mal bei Bekannten oder auf öffentlichen Plätzen übernachten. Ein Hauptproblem sei, dass die Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 27 Jahren von Hilfesystemen oft nicht erreicht werden, sagt Karuna-Geschäftsführer Jörg Richert. Die Zuständigkeit der Behörden sei teilweise unklar und vielen Betroffenen fehle das Vertrauen in die Helfer. Über sechzig Prozent der Straßenkinder seien durch Gewalt oder Missbrauch traumatisiert.

Am Wochenende findet in Berlin-Buch der erste Bundeskongress der Straßenkinder statt. Rund 100 Kinder und Jugendliche aus ganz Deutschland werden erwartet. Unter dem Motto „Mein Name ist Mensch“ wollen die Teilnehmer diskutieren, wie sie sich selbst helfen können und wie sich gesellschaftliche Hilfen verbessern ließen. Es gibt Workshops wie „Das Jobcenter und ich“ oder „Mein Recht auf bezahlbaren Wohnraum“. Organisiert wird der Kongress vom „Bündnis für Straßenkinder“, einem bundesweiten Zusammenschluss von Jugendhilfeorganisationen und dem Berliner Verein Karuna. Die Forderungen sollen an das Familienministerium und kommunale Jugendhilfeträger übergeben werden.

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