zum Hauptinhalt
Nach dem 35-stündigen Lokführerstreik läuft der S-Bahn-Verkehr in der Berliner Innenstadt schrittweise wieder an.

© dpa/Monika Skolimowska

Update

Nach Ende des GDL-Streiks: Berliner S-Bahn auch Stunden später noch nicht wieder im Normalbetrieb

Nach dem fünften Arbeitskampf im laufenden Tarifkonflikt lief der S- und Regionalverkehr am Freitag in Berlin schrittweise wieder an. Noch ist offen, wie es in dem Streit weitergeht.

| Update:

Auch Stunden nach dem Ende des Streiks der Lokführergewerkschaft GDL war der S-Bahn-Verkehr in Berlin am Freitag noch nicht wieder im Normalbetrieb. Die Linien S26 und S45 fielen weiterhin aus, die S75 fuhr lediglich im 20-Minuten-Takt, wie die S-Bahn am Abend mitteilte.

Das Angebot werde schrittweise wieder ausgeweitet, hatte die Bahn für S-Bahn und Regionalverkehr am Nachmittag erklärt. Es werde allerdings noch einige Zeit dauern, bis alle Züge und S-Bahnen wieder wie gewohnt fahren, hieß es. Zu diesem Zeitpunkt fiel auch noch die S85 komplett aus.

Offiziell war der Ausstand am Freitag um 13 Uhr beendet worden. Seit Donnerstagmorgen hatte der Arbeitskampf auch in den beiden Bundesländern zu erheblichen Einschränkungen geführt. Der S-Bahnverkehr im Innenstadtring war nahezu vollständig zum Erliegen gekommen. Im Regionalverkehr waren lediglich einzelne Linien zwischen Berlin und Brandenburg unterwegs.

Die Unsicherheit für die Fahrgäste hört mit dem Ende des Streiks allerdings nicht auf. GDL-Chef Claus Weselsky hat angekündigt, über künftige Arbeitskämpfe deutlich kurzfristiger zu informieren als bisher. Ein eingeschränktes Grundangebot, dass die Bahn bei bisherigen Arbeitskämpfen stets auf die Beine gestellt hatte, ist dann fraglich. Die Gewerkschaft fordert unter anderem eine Absenkung der Arbeitszeit für Schichtarbeiter von 38 auf 35 Stunden ohne finanzielle Einbußen.

Die Bahn lehnt das bisher ab. Sie hat aber einen neuen Anlauf für eine Beilegung des Tarifkonflikts genommen. Der bundeseigene Konzern bot der GDL eine Wiederaufnahme der abgebrochenen Tarifverhandlungen an diesem Montag an. Die GDL will das Angebot nur dann annehmen, wenn die Bahn ein neues und verbessertes Tarifangebot vorlegt, wie die Gewerkschaft mitteilte. Dafür setzte sie der Bahn eine Frist bis Sonntag, 18 Uhr. (Tsp, dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false