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Daniel Brühl als Karl Lagerfeld. Die Bilder kommen aus dem Pressportal von Disney+

© Disney+

Neue Serie über Karl Lagerfeld : Berliner Schauspieler Daniel Brühl spielt den „Modezaren“

Ab Juni zeigt der US-Streaming-Anbieter Disney+ eine sechsteilige Serie über den deutschen Modeschöpfer Karl Lagerfeld. Inhalt ist sein Aufstieg in der Pariser Modeszene der 70er Jahre.

Auch fünf Jahre nach seinem Tod scheint die Faszination über den deutschen Modeschöpfer Karl Lagerfeld nicht abzureißen. Im vergangenen Jahr erst widmete ihm das Kostüm-Institut des Metropolitan Museum of Art in New York eine umfangreiche Ausstellung, die traditionell mit dem Highlight des Modejahres, der „Met Gala“, eröffnet wurde. Jetzt kündigte der Streaming-Anbieter Disney+ die sechsteilige Serie „Becoming Karl Lagerfeld“ für Juni dieses Jahres an.

Der Berliner Daniel Brühl wird darin den jungen Lagerfeld mimen und der kanadische Schauspieler Théodore Pellerin seinen langjährigen Lebensgefährten, den Dandy Jacques de Bascher. Der Franzose Arnaud Valois spielt derweil Lagerfelds Freund, Kollegen und späteren Rivalen Yves Saint Laurent. Das könnte insofern verwundern, als rein äußerlich Pellerin eher Saint Laurent und Valois de Bascher ähnelt.

In weiteren Rollen sind unter anderen Alex Lutz als Saint Laurents Manager und Partner Pierre Bergé, Sunnyi Melles als Marlene Dietrich oder Lisa Kreuzer als Lagerfelds Mutter Elisabeth zu sehen.

Paris, Monaco und Rom, die Modeszene der 70er-Jahre hat ausschweifend gefeiert. Karl Lagerfeld und seine Weggefährten waren mittendrin.

© Disney+

Der Arbeitstitel der Serie soll lange „Kaiser Karl“ gewesen sein und verweist auf den gleichnamigen Bestsellerroman des Autoren Raphaëlle Bacqué, auf dem die Geschichte basiert. Final wählte die Produktion dann aber den Namen „Becoming Karl Lagerfeld“, was rein deskriptiv wohl die richtige Entscheidung war. Die Handlung zeichnet Lagerfeld Aufstieg in die Pariser Couture-Szene der 1970er Jahre nach.

Außerdem wird die skandalträchtige Drei- beziehungsweise Viereckbeziehung zwischen Lagerfeld, seinem Liebhaber de Bascher, Saint Laurent und dessen Partner Bergé thematisiert.

Zu schöne Städte werden leicht zu Museen. Rom ist eine tote Stadt, Berlin ist lebendig.

Karl Lagerfeld über die Hauptstadt

Karl Lagerfeld kam nach eigenen Angaben 1935 in Hamburg zur Welt – eine Geburtsanzeige in den „Hamburger Nachrichten“ deutet hingegen auf den 10. September 1933 hin. Bereits 1953 zog er nach Paris, wo 1954 seine Karriere mit dem Gewinn eines Designwettbewerbs begann. Es folgte eine Assistentenstelle beziehungsweise eine Schneiderlehre bei dem Couturier Pierre Balmain. Nach drei Jahren verließ er das Unternehmen und machte sich als Designer für Modelabels wie Chloé oder Fendi einen Namen. Spätestens ab 1983 wurde Lagerfeld zum Weltstar – mit dem Antritt seiner Stelle als Kreativdirektor für das angestaubte Modehaus Chanel, das er in nur wenigen Jahren zum wohl angesagtesten Pariser Label renovierte.

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Auch wenn Lagerfeld nach wie vor als einer der wichtigsten und einflussreichsten Figuren der internationalen Modewelt und auch über seinen Tod hinaus als unerreichbar gilt, wurde in den letzten Jahren die mediale Stilisierung seiner Person zur unsterblichen Ikone immer wieder hart kritisiert. Hintergrund sind insbesondere seine oft markigen, zum Teil menschenverachtenden Aussagen über etwa einseitige Vorstellungen von Schönheitsidealen.

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