zum Hauptinhalt
Filmstil aus „Nam June Paik – Moon Is The Oldest TV“© Amanda Kim „Nam June Paik – Moon Is The Oldest TV“

© Amanda Kim „Nam June Paik - Moon Is The Oldest TV“

Nur noch bis Sonntag : Berliner Filmfestival „Dokuarts“ kehrt nach drei Jahren zurück

Drei Jahre mussten Fans auf das Filmfestival „Dokuarts“ verzichten. Nun ist es zurück – und bringt viel Neues mit.

Strenggenommen ist das „Dokuarts“ keine neue Veranstaltung; bereits seit 2006 widmet sich das Filmfestival der Faszination des dokumentarischen Genres. Pandemiebedingt musste das Event allerdings gleich drei Jahre in Folge ausfallen und findet in diesem Oktober erstmals nach langer Pause wieder statt. Und hat durchaus einiges Neues im Gepäck.

Mit dabei sind dieses Jahr gleich drei Partnerkinos: Im Kino in der Kulturbrauerei im Prenzlauer Berg wurde das gesamte Programm in der ersten Laufzeitwoche mit zahlreichen internationalen Gästen präsentiert; eine Auswahl an Wiederholungen kann man nun noch bis 15. Oktober im Brotfabrik-Kino in Weißensee sowie im Klick-Kino in Charlottenburg erleben und genießen.

Umfangreiches Programm, viele weibliche Perspektiven

Auch das Programm selbst war wohl noch nie so umfangreich: 44 Vorstellungen von 18 Filmen aus 14 Ländern und das neue Dokuarts-Forum werden in nur zwölf Tagen präsentiert. „Im Zentrum der Filmauswahl stehen künstlerische Arbeitsprozesse, außergewöhnliche Lebensläufe und Essayfilme, die vom Veränderungspotential der Identitäten zeugen“, heißt es seitens der Organisatoren. „Die derzeit vielbeschworene Kontextualisierung künstlerischer Arbeit leisten viele der ausgewählten Dokumentarfilme auf persönliche und unformatierte Art und Weise, jenseits des Regelwerks der Fernsehanstalten.“

Auffällig und neu ist auch die große Anzahl weiblicher Filmemacher: Gleich zwölf Frauen und ihre Werke präsentiert das Festival. Durchaus keine Selbstverständlichkeit. Da wäre beispielsweise Amanda Kim, eine in Tokio aufgewachsene, koreanisch-amerikanische Regisseurin und Produzentin. Ihr Film „Nam June Paik – Moon Is The Oldest TV“ erzählt erstmals die Geschichte des kometenhaften Aufstiegs von June Paik, einem ebenfalls koreanisch-amerikanischen Komponisten und Künstler. (13.10., 20 Uhr, Klick-Kino & 14.10, 20 Uhr, Brotfabrik-Kino)

Sehenswert ist auch das Werk der erst kürzlich sehr überraschend verstorbenen Filmemacherin Nancy Buirski. „Desperate Souls, Dark City and the Legend of Midnight Cowboy“ wirft einen neuen, sehr feinfühligen Blick auf „Midnight Cowboy“, der 1969 als einer der ersten Mainstream-Filme in Hollywood Homosexualität ohne Scheu thematisierte. (14.10, 18 Uhr, Brotfabrik-Kino & 14.10., 20 Uhr, Klick-Kino)

Diese beiden und einige weitere Filme laufen noch bis Sonntagabend in den genannten Kinos. Das vollständige Programm des Festivals finden Sie online. (joh)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false