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Blick auf eine partielle Mondfinsternis am 7. August 2017 über Berlin.

© picture alliance / Jörg Carstensen/dpa

Update

Partielle Mondfinsternis 2023: So können Sie den „angeknabberten“ Erdtrabanten in Berlin am besten beobachten

Die partielle Mondfinsternis am Samstag soll auch in Berlin zu sehen sein. Sternwarten bieten dann kostenfrei „Betreutes Beobachten“ an. Aber was, wenn das Wetter nicht mitspielt?

| Update:

An diesem Samstag ab etwa 20 Uhr lässt sich über ganz Deutschland mit etwas Glück eine partielle Mondfinsternis beobachten – wenn das Wetter mitspielt.

Dabei schiebt sich der Vollmond in den Kernschatten der Erde und sieht zeitweise wie „angeknabbert“ aus, berichtet unter anderem die Stiftung Planetarium Berlin.

Das Himmelsspektakel soll deutschlandweit mit bloßem Auge zu sehen sein, berichtet Carolin Liefke von der Vereinigung der Sternfreunde. Die Beobachtung sei bei gutem Wetter demnach auch in deutschen Städten möglich. Der Astronomin zufolge wird die Erde den Mond zu maximal sechs Prozent verdunkeln. „Man sieht, dass da etwas fehlt“, so Liefke.

Wie entsteht eine Mondfinsternis?

Eine Mondfinsternis entsteht, wenn der Erdtrabant zum Vollmond-Zeitpunkt die Erdbahn kreuzt. Dann tritt der Mond teilweise in den Kernschatten der Erde ein.

Dieser Vorgang passiert zweimal in jedem Jahr. Entsprechend können jährlich zwei Mondfinsternisse bestaunt werden.

Mondfinsternis beobachten: Spielt das Berliner Wetter mit?

Die partielle Mondfinsternis lässt sich im Berliner Raum nur beobachten, wenn der Himmel wolkenfrei ist. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) prognostiziert für Samstag eher durchwachsenes Wetter. In der Nacht zum Sonntag soll es in Berlin und Brandenburg zunächst „aufgelockert bewölkt“ sein.

Bei wolkenverhangenem Himmel könne sich ein Besuch bei Sternwarten lohnen, verrät Liefke. Bei bundesweit stattfindenden Astronomieveranstaltungen werde es neben einem Blick in den Sternenhimmel auch Vorträge und anderes Rahmenprogramm geben. Auch in Berlin werden kostenlose Beobachtungsevents angeboten.

Wo kann man die Mondfinsternis in Berlin am besten beobachten?

Die beiden Observatorien der Stiftung Planetarium Berlin laden am Samstag ab 20 Uhr zu kostenlosen Beobachtungs- und Informationsveranstaltungen ein. In der Archenhold-Sternwarte und der Wilhelm-Foerster-Sternwarte kann die partielle Mondfinsternis bei klarem Wetter unter fachkundiger Anleitung beobachtet werden, heißt es auf der Webseite der Stiftung.

Bringen Sie Ihr Fernglas mit oder schauen Sie durch eines unserer Teleskope.

Tim Florian Horn, Vorstand Stiftung Planetarium Berlin

Für Rückfragen stehen Expertinnen und Experten bereit, die durch den Abend und mit Fachwissen durch den Finsternisverlauf führen.

Auf den Dächern der Sternwarten stehen zudem kleine Teleskope bereit, an denen sich Besucherinnen und Besucher versuchen können.

Blick auf eine partielle Mondfinsternis am 7. August 2017 hinter einem Baukran bei Gilching in Bayern.

© picture alliance / Peter Kneffel/dpa

Tipp für Mondfinsternis-Beobachter: Dunkle Orte aufsuchen

Himmelsspektakel wie eine partielle Mondfinsternis lassen sich an dunklen Orten am besten bestaunen. Daher sollte man für die Observation Regionen aufsuchen, die möglichst weit von jeglicher Lichtverschmutzung entfernt liegen.

Parks oder erhöhte Standorte mit einer möglichst großen Horizontsicht eignen sich für die Beobachtung besonders gut. Der Berliner Astronom Günter Mekas vom Verein „Bruno H. Bürgel – Sternwarte“ etwa empfiehlt den Hahneberg im Ortsteil Staaken in Spandau.

Die 88 Meter hohe Erhebung sei generell der beste Ort für Sternengucker. Allerdings sei es auf dem Berg ziemlich frisch und nach Regen auch rutschig. „Denken Sie an einen heißen Tee und festes Schuhwerk“, so der Direktor der Sternwarte.

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Wann kann man die partielle Mondfinsternis am besten sehen?

Die partielle Mondfinsternis findet am kommenden Samstag, den 28. Oktober 2023, statt. Sie beginnt gegen 20 Uhr und dauert bis kurz nach Mitternacht.

Die partielle Mondfinsternis am 7. August 2017: Hier am Bornheimer Hang in Frankfurt am Main.

© picture alliance / Frank Rumpenhorst/dpa

Himmel über Berlin bedeckt? So können Sie die Mondfinsternis trotzdem sehen

Sollte ein wolkenverhangener Himmel am Samstag geplante Observationen durchkreuzen, können Berlinerinnen und Berliner immer noch auf digitale Angebote zurückgreifen.

Der auf dem Hahneberg ansässige Verein „Bruno H. Bürgel – Sternwarte“ bietet via Youtube einen Livestream an, der die Mondfinsternis aus Berliner Perspektive (Hahneberg) zeigen soll. Der Beginn der Aufzeichnung ist für 21 Uhr angesetzt, das Ende für 23 Uhr, heißt es auf der Webseite des Vereins.

Sollte der Himmel am Samstag auch über dem Spandauer Hahneberg bedeckt sein, können Astronomiebegeisterte via Youtube immer noch auf internationale Livestreams ausweichen.

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Hier wird die partielle Mondfinsternis zumeist aus unterschiedlichen Perspektiven gezeigt. Die Wolken können schließlich nicht überall sein. (mit dpa)

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