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Beamte der Bundespolizei führen am frühen Donnerstagmorgen Durchsuchungen in Hamburg und Berlin durch.

© dpa/Citynewstv

Update

Sechs Objekte durchsucht: Razzia gegen mutmaßliche Schleuserbande in Berlin und Hamburg

Einsatzkräfte der Bundespolizei haben am Donnerstagmorgen sechs Objekte in Hamburg und Berlin durchsucht. Ermittelt wird wegen des Verdachts der bandenmäßigen Einschleusung.

| Update:

Die Bundespolizei hat am frühen Donnerstagmorgen in Hamburg und Berlin mehrere Objekte wegen des Verdachts der bandenmäßigen Einschleusung von Ausländern durchsucht. Insgesamt kontrollierten die Kollegen sechs Wohnungen in Hamburg und eine in Berlin, sagte ein Sprecher der zuständigen Bundespolizei des Flughafens Frankfurt am Main am Donnerstag in Hamburg.

Dabei seien unter anderem Datenspeicher, Mobiltelefone und Ausweise sichergestellt worden. Zudem stießen die Einsatzkräfte auf Kokain im Straßenverkaufswert von 6000 Euro, aber auch auf Testosteronampullen, Amphetamintabletten, Einhandmesser sowie auf eine Schreckschusswaffe mit Munition. Festnahmen gab es nicht, weil laut Polizei keine Haftgründe wie Verdunklungs- oder Fluchtgefahr vorliegen.

Konkret wird den sechs verdächtigen Frauen und Männern im Alter zwischen 25 bis 47 Jahren vorgeworfen, dass sie den afghanischen Staatsangehörigen für ihre Einreise illegal echte Ausweise anderer Menschen überlassen haben. Dabei gehe es um Schleusungen auf der Route aus Teheran (Iran) nach Deutschland.

Den Angaben zufolge sind die Ausländer mit den ihnen nicht gehörenden Dokumenten am Flughafen Frankfurt am Main gelandet. Deshalb ist auch die dortige Bundespolizei zuständig. Sie ermittelte bereits seit dem Sommer 2021 in dem Fall.

„Immer wieder werden ausländische Staatsangehörige unter falschen Versprechungen für ein Leben in Deutschland angeworben“, erklärten die Bundespolizei und die Staatsanwaltschaft Frankfurt in einer gemeinsamen Mitteilung nach der Aktion. „Dabei werden gezielt die finanzielle Notlage und die oftmals schwierige politische Situation der ausländischen Staatsangehörigen im Herkunftsland ausgenutzt.“

An den Durchsuchungen am Donnerstag waren insgesamt 112 Ermittler der Bundespolizei beteiligt. (dpa)

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