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1242 Insolvenzverfahren wurden 2021 in Berlin registriert.

© Fernando Gutierrez-Juarez/dpa

Wegen Corona-Hilfsmaßnahmen: Unternehmens-Insolvenzen in Berlin 2021 weiter auf niedrigem Niveau

Im vergangenen Jahr wurden 1242 Insolvenzverfahren registriert - nur 0,7 Prozent mehr als im ersten Corona-Jahr 2020

Die Zahl der Unternehmens-Insolvenzen in Berlin ist vor allem aufgrund der Corona-Hilfsmaßnahmen auch im vergangenen Jahr vergleichsweise niedrig geblieben. 1242 Verfahren wurden 2021 registriert, wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg am Freitag mitteilte. Das waren lediglich neun Fälle oder 0,7 Prozent mehr als im ersten Jahr der Corona-Krise 2020. Knapp 830 Verfahren wurden vom Amtsgericht eröffnet. Die übrigen Fälle wurden zurückgewiesen, weil das Vermögen der Schuldner nicht ausreichte, um die Verfahrenskosten zu decken.

Deutlich gestiegen ist hingegen das Volumen. Die Gläubiger forderten insgesamt rund 877,2 Millionen Euro von den überschuldeten Unternehmen. Das war laut Statistikamt rund ein Drittel mehr als noch im Jahr davor. Am stärksten betroffen war laut den Statistikern mit 190 angemeldeten Insolvenzen der Bereich Handel, Instandhaltung und Kfz-Werkstätten. Es folgten das Bau- und das Gastgewerbe mit je 171 Fällen.

Aufgrund der politischen Unterstützungsmaßnahmen für von der Krise betroffene Unternehmen war die Zahl der Insolvenzen in Berlin bereits 2020 stark zurückgegangen. Dazu hatte vor allem die Aussetzung der Insolvenzpflicht beigetragen, die für bestimmte Betriebe noch bis April vergangenen Jahres Bestand hatte. Die Maßnahmen wirkten auch heute noch "verzögernd auf das Insolvenzgeschehen", hieß es. (dpa)

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