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Brand in Hellersdorf.

© Berliner Feuerwehr

Update

Nach Kellerbrand in Berlin-Hellersdorf: Wohnhaus zunächst unbewohnbar – Polizei ermittelt wegen schwerer Brandstiftung

In einem Wohnhaus in Hellersdorf brennen am Samstag mehrere Kellerverschläge. Hohe Temperaturen erschweren die Löscharbeiten. Die Polizei ermittelt wegen Brandstiftung.

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In der Nacht nach dem Kellerbrand im Berliner Ortsteil Hellersdorf (Bezirk Marzahn-Hellersdorf) ist das sechsgeschossige Wohnhaus zunächst unbewohnbar geblieben. Wie ein Feuerwehrsprecher berichtete, wurden bei dem Feuer auch Versorgungsleitungen beschädigt. Am frühen Sonntagmorgen hätten Einsatzkräfte erneut Glutnester im Keller gelöscht. Nach den Aufräumarbeiten und einer letzten Kontrolle am Sonntagvormittag wurde der Einsatz demnach beendet. Die Polizei ermittelt wegen schwerer Brandstiftung, wie sie am Sonntag mitteilte.

Die 35 Bewohnerinnen und Bewohner waren gezwungen, ihre Wohnungen verlassen. Das sechsgeschossige Wohngebäude wurde vollständig geräumt. Dabei wurden auch diverse Türen gewaltsam geöffnet, um sicherzustellen, dass sich keine Personen in den Wohnungen aufhalten. Verletzt wurde niemand.

Auch in der Nacht konnten die Bewohner nicht in das Haus zurückkehren. Nach Angaben eines Sprechers konnten die meisten bei Verwandten oder Freunden unterkommen. Für einige Bewohner sei das DRK im Auftrag des Bezirksamts aktiv geworden. In Zusammenarbeit mit der Wohnungsgesellschaft seien Ausweichquartiere organisiert worden. Die Feuerwehr hatte zudem einen Bus bereitgestellt, in dem man sich aufhalten konnte.

Einsatzkräfte kommen nur schwer an den Brandherd

Der Brand brach im Samstag mehrmals im Kellerabteil des Wohnhauses aus. 130 Feuerwehrleute waren zeitweilig im Einsatz. Das Feuer wurde als „Brand 8“ (hohe Alarmstufe) eingestuft. „Dort ist es so heiß, dass unsere Einsatzkräfte nicht bis zu dem Brandherd vordringen können“, so der Sprecher am frühen Samstagabend. Zudem werde viel gewechselt, heißt es weiter, da die körperliche Anstrengung enorm sei.

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Auch gegen 21 Uhr war die Lage für die Feuerwehr noch unübersichtlich. Einsatzkräfte seien zwischenzeitlich in den Kellenräumen vorgerückt, hätten sich wegen der Feuerhitze wieder zurückziehen müssen, sagte ein Sprecher. Wegen der besonderen Bauweise der Kellerverschläge sei es für die Feuerwehr schwierig, schnell gegen die Flammen vorzurücken.

Gegen 22:30 Uhr am Samstagabend war die Lage demnach langsam unter Kontrolle. Die Feuerwehr musste die Kellerebene mit Löschschaum fluten. Ein Löschfahrzeug blieb über Nacht zur Beobachtung vor Ort, gegen 5 Uhr musste nachgelöscht werden. Nach Stand von Sonntag wurden etwa 35 Kellerverschläge beschädigt oder zerstört. Auch Versorgungsleitungen waren betroffen, sodass das Haus zunächst unbewohnbar war.

Polizei ermittelt wegen des Verdachts auf schwere Brandstiftung

Auf die Frage nach der Brandursache konnte der Feuerwehrsprecher am Sonntagmorgen noch keine Antwort geben. Man müsse abwarten, bis sich der Löschschaum in dem Kellerabteil gelegt habe. Ein Fachkommissariat der Polizei ermittelt wegen schwerer Brandstiftung aufnehmen.

Wie die Feuerwehr berichtete, stand bereits am Vormittag ein Kellerverschlag in dem Wohnhaus in Brand. Die Feuerwehr war mit 24 Kräften vor Ort und löschte die Flammen, verletzt wurde demnach niemand. Am Nachmittag wurde die Feuerwehr dann erneut zu dem Haus in Hellersdorf gerufen, diesmal brannten bereits mehrere Kellerverschläge. (Tsp)

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