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Ein Flüchtlingsboot westlich von Tripolis (Symbolbild).

© imago / Rene Traut

Update

Eine Frau und ein Kind gestorben: Flüchtlingsboot kenterte vor griechischer Insel

Ein Fischer fand die tote Frau im Meer, nachdem das Schiff vor Leros untergangen ist. 41 Menschen konnten gerettet werden.

| Update:

Nach dem Untergang eines Flüchtlingsbootes sind am Sonntag eine Frau und ein Kind vor der griechischen Insel Leros tot geborgen worden. 41 weitere Menschen seien gerettet worden, darunter sechs Kinder.

Sie seien ins Krankenhaus von Leros gebracht worden, teilte die griechische Küstenwache weiter mit. Drei dieser Kinder konnten nach Angaben der griechischen Nachrichtenagentur ANA jedoch nicht wiederbelebt werden. Es handelt sich demnach bei den toten Kindern um zwei etwa fünfjährige Jungen und ein vierjähriges Mädchen. Das erwachsene Todesopfer ist ANA zufolge um die 20 Jahre alt gewesen. 

Die Flüchtlinge setzten nach Behördenangaben in einem Schlauchboot aus der Türkei über. Alle Menschen an Bord kämen aus afrikanischen Ländern, berichtete ANA. 

Nach weiteren möglichen Opfern des Bootsunglücks wurde am Sonntag noch gesucht. Den Notruf hatte einem Medienbericht zufolge ein Fischer abgesetzt, der zunächst die Frau tot im Meer treibend gefunden hatte. Nach Berichten von Augenzeugen waren rund 40 Flüchtlinge auf dem Boot gewesen.

„Leider haben wir es wieder einmal mit unschuldigen Opfern zu tun, die ihr Leben durch das kriminelle Verhalten von Menschenhändlern verloren haben“, erklärte der griechische Minister für die Handelsmarine, Yannis Plakiotakis. Das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) erklärte am Sonntag im Onlinedienst Twitter, es sei „erschütternd, dass sich Flüchtlinge in Ermangelung sicherer Wege weiterhin auf riskante Reisen begeben und ihr Leben skrupellosen Schmugglern anvertrauen“. 

Viele Flüchtlinge versuchen, mit nicht seetüchtigen Booten von der Türkei aus nach Griechenland und damit in die EU zu kommen. Seit 2014 kamen nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration 2246 Menschen, die vor Krieg und Armut in ihren Heimatländern flüchteten, im östlichen Mittelmeer ums Leben. (AFP)

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