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Hedwig Richter bei Anne Will im März 2023.

© IMAGO/J√ºrgen Heinrich/IMAGO/J√ºrgen Heinrich

Hedwig Richter zu Klimaschutz und Demokratie: „Die Politik redet mit den Menschen, als wären wir Monster“

Unsere Demokratie könnte vom Klimaschutz gerettet werden. Historikerin Hedwig Richter erklärt im Podcast Gradmesser, wie das geht und warum sie sich gerade jetzt mehr Mut von der Bundesregierung wünscht.

Der Krisenmodus ist in der Demokratie der Normalfall – das meint zumindest Hedwig Richter, eine der bekanntesten deutschen Historikerinnen für neuere und neueste Geschichte. Jedes der vergangenen Jahrzehnte habe dabei vor seiner eigenen Herausforderung gestanden, vom Wiederaufbau in den 1950er Jahren, über den kalten Krieg bis zur Flüchtlingsdebatte.

Derzeit stünden wir aber vor besonderen Herausforderungen, so Richter im Klima-Podcast Gradmesser: „Was wir jetzt gerade sehen, ist eine Häufung von massiven Krisen, die wir sonst in Jahrzehnten hintereinander hatten.“ Doch das habe nicht nur Nachteile: „Denn dadurch bleibt Demokratie wach.“

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Die Klimakrise hat dabei laut Richter einen besonderen Stellenwert: Denn der Klimaschutz könnte auch unsere Demokratie schützen. Einen Beleg dafür lieferten auch die jüngsten Demonstrationen gegen Rechtsextremismus in zahlreichen Städten. Dort sind auch die Klimaschutz-Aktivist:innen von Fridays For Future prominent in Erscheinung getreten. Zugleich gehört es zum Kerngeschäft von Populisten und Rechtsextremen, den Klimawandel zu leugnen. Es scheint also es einen Zusammenhang zu geben – aber auch ein großes Problem.

Der Bevölkerung mehr zutrauen

In der aktuellen Gradmesser-Folge erklärt die Historikerin Hedwig Richter genauer, wie wir selbst die Demokratie retten und was wir aus der Demokratiegeschichte für heute lernen können. Hedwig Richter erläutert außerdem, warum Demokratie Wohlstand braucht und inwiefern fossile Energie die Gleichheit in der Gesellschaft vorangebracht hat.

Richter erklärt außerdem, warum sie glaubt, dass die Bundesregierung der Bevölkerung mehr zumuten könne und sollte: „Die Politik redet mit den Menschen als wären wir Monster.“ Besonders die Regierung agiere, als ob man dem Volk nichts zumuten könne, was es nicht „sofort in aller Bequemlichkeit akzeptieren“ würde. Richter glaubt hingegen, dass die Menschen grundsätzlich bereit seien zu Unbequemlichkeiten. Warum die Historikerin zu diesem Schluss kommt, hören Sie in der ganzen Folge.

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