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ARCHIV - 03.06.2022, Großbritannien, London: Der britische Prinz Harry, Herzog von Sussex, und seine Frau Meghan, Herzogin von Sussex, verlassen nach einem Gottesdienst die St. Paul's Cathedral. (zu dpa "Happy End oder Pflichtbesuch? - Harrys einsame Reise zur Krönung") Foto: Matt Dunham/Pool AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

© dpa/Matt Dunham

Krönung von Charles III. : Prinz Harry kommt – Meghan bleibt daheim

Die wohl brisanteste Frage vor der Krönung von König Charles III. ist endlich geklärt: Sohn Harry wird dabei sein – allerdings ohne seine Familie. Über die Gründe hüllt sich der Palast in Schweigen.

Nach Monaten der Spekulationen gibt es nun Klarheit: Prinz Harry wird in wenigen Wochen ohne seine Frau Meghan an der Krönung seines Vaters König Charles III. teilnehmen. Man freue sich, die Teilnahme von Prinz Harry zu bestätigen, hieß es am Mittwochnachmittag aus dem Buckingham-Palast. Herzogin Meghan werde jedoch mit den beiden Kindern des Paares - Prinz Archie (3) und Prinzessin Lilibet (1) – in Kalifornien bleiben.

Über die Teilnahme von Harry (38) und seiner Familie, die sich vom Königshaus losgelöst haben und mittlerweile in den USA leben, war zuvor heftig spekuliert worden. Die offizielle Deadline für Zusagen war bereits längst verstrichen. Organisatoren sollen Insidern zufolge bereits in Aufregung gewesen sein, da die Sicherheitsvorkehrungen sowie der Sitzplan in der Kirche und andere Details noch nicht hätten finalisiert werden können.

Das Verhältnis von Harry und Meghan (41) - mit offiziellem Titel noch immer der Herzog und die Herzogin von Sussex - ist nach zahlreichen Vorwürfen enorm angespannt. In einem Fernsehinterview warf das Paar dem Palast Rassismus und mangelnde Unterstützung vor, später legten beide mit einer mehrteiligen Netflix-Doku nach. Den Höhepunkt bildete die Veröffentlichung von Harrys Memoiren zu Beginn dieses Jahres, in denen der Royal intime Details aus dem königlichen Familienleben öffentlich machte und weitere Vorwürfe erhob. Seinem Bruder William warf er sogar Handgreiflichkeiten vor. Danach sollen der Thronfolger sowie König Charles monatelang nicht mit Harry gesprochen haben.

Dieser hingegen hatte Berichten zufolge auf eine Aussprache gepocht. Außerdem soll das Paar in Verhandlungen um die Teilnahme an der Krönung Bedingungen gestellt haben: Der „Mirror“ berichtete, das Paar habe einen Platz bei dem Auftritt der Royals auf dem Balkon des Buckingham-Palastes verlangt, der eigentlich den arbeitenden Royals vorbehalten ist. Außerdem solle der vierte Geburtstag ihres Sohns Prinz Archie gewürdigt werden, der genau am Krönungstag ist.

Ob eine ausbleibende Einigung in diesen Punkten der Grund für Meghans Fernbleiben ist, bleibt Spekulation. Vom Palast gab es zunächst keine Begründung für die Entscheidung. Bei Archewell, der gemeinnützigen Organisation von Harry und Meghan, blieb man ähnlich schmallippig und teilte die Entscheidung nahezu wortgleich wie der Palast mit.

Harry ist seit seinem Auswandern in die USA bereits mehrfach allein in die alte Heimat gereist - so etwa zur Beerdigung seines Großvaters Prinz Philip im April 2021 sowie zuletzt zu einem Gerichtstermin in seiner Fehde mit dem britischen Boulevard. Zum letzten royalen Großereignis, der Beerdigung von Queen Elizabeth II., war das Paar jedoch gemeinsam vor Ort.

Die Krönung von König Charles (74) und seiner Frau Camilla (75) wird am 6. Mai in der Londoner Westminster Abbey stattfinden - mit zahlreichen Staatsgästen sowie Mitgliedern der britischen Gesellschaft, die für besondere Leistungen ausgezeichnet wurden. Im Anschluss folgt eine Krönungsprozession in der goldenen Staatskutsche vor den Augen von Tausenden Schaulustigen.

Aus Skandinavien gab es zuletzt Absagen: Aus Norwegen reisen laut dem offiziellen Programm des Hofs nur Kronprinz Haakon (49) und seine Frau, Kronprinzessin Mette-Marit (49), an. Eine Begründung gab es dafür auf dpa-Anfrage am Mittwoch nicht. Norwegens König Harald V. (86) hat aber seit Jahren mit Krankheiten zu kämpfen. Dänemarks Königin Margrethe II. (82) hatte am Dienstag aus gesundheitlichen Gründen abgesagt: Sie befindet sich nach einer Rücken-Operation im Februar noch in der Rehabilitation. (dpa)

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