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Mit 26 Gramm Gewicht und ultradünnen Bügeln tragen sich die OpenRun Pro sehr angenehm.

© Shokz

OpenRun Pro im Test: Die perfekten Sport-Kopfhörer

Bei Knochenschall-Kopfhörern bleiben die Ohren frei. Damit eignen sie sich besonders für Jogger oder Radfahrer. Ein Test der OpenRun Pro von Technologie-Pionier Shokz.

In seinem Science-Fiction-Thriller „Origin” hat der US-Bestseller-Autor Dan Brown seinem Protagonisten Robert Langdon im Jahr 2017 einen Crashkurs im Fach Künstliche Intelligenz verpasst. Eine wichtige Rolle spielt dabei ein ganz besonderer Kopfhörer, der bei Dan Brown unter dem Begriff „Transducer“ eingeführt wird.

Der Begriff bedeutet übersetzt „Wandler“, was sich in diesem Fall auf die Schallwellen bezieht. Klassische Kopfhörer geben die Tonsignale als Schallwellen an das Trommelfell und die Knöchelchen im Innenohr weiter. Transducer-Kopfhörer arbeiten nach dem Knochenschall-Prinzip. Die Töne werden in Vibrationen umgewandelt, die über die Wangenknochen zum Innenohr gelangen. Die Ohren selbst bleiben frei, es wird darum auch vom Open-Ear-Design gesprochen.

Damit sind Knochenschall-Modelle die perfekten Sport-Kopfhörer, egal, ob nun beim Joggen oder Radfahren. Selbst bei höherer Lautstärke hört man die Umgebungsgeräusche weiterhin. Damit bilden Knochenschall-Kopfhörer das genaue Gegenstück zu In- oder Over-Ear-Modellen mit aktiver Geräuschunterdrückung (Active Noise Cancelling oder ANC genannt). Während man bei Letzteren komplett immersiv in die Klangwelten der Musik oder die Inhalte von Podcasts und Hörbüchern eintauchen und sich dabei vollständig von der Umwelt abkapseln kann, bleibt man mit den Transducern immer aktiver Teil seiner Umwelt.

Das Tonsignal wird in Vibrationen umgewandelt, die dann via Wangenknochen zum Innenohr übertragen werden.

© Shokz

Das Unternehmen Shokz – anfangs hieß es noch AfterShokz – gehört zu den Pionieren der Knochenschall-Kopfhörer. Das Spitzenmodell OpenRun Pro repräsentiert bereits die neunte Generation dieser immer weiter verfeinerten Technik.

Beim ersten Aufsetzen der Bügelkopfhörer lösen die Transducer ein echtes Aha-Erlebnis aus. Weil das Ohr weiterhin alle Geräusche wahrnimmt, entsteht mehr noch als bei klassischen Kopfhörern der Eindruck, dass sich Musik und Stimmen mitten im Kopf befinden.

Die Shokz-Kopfhörer sind mit 26 Gramm Gewicht zudem so leicht und der titanverstärkte Bügel so dünn, dass auch mehrstündiges Tragen nicht als unangenehm empfunden wird. Gleiches gilt für den Druck der Schallwandler auf die Wangenknochen. Man könnte fast vergessen, dass man überhaupt Kopfhörer trägt.

Ein echtes Aha-Erlebnis beim ersten Aufsetzen

Der Kopfhörer, den es mit zwei verschiedenen Bügellängen und in vier Farben gibt, passt überdies auch unter einen Fahrradhelm. Die Funkübertragung arbeitet mit Bluetooth in der Version 5.1.

Bei all diesen Vorteilen stellt sich die Frage, ob es auch einen Haken gibt. Der Preis von knapp unter 190 Euro erscheint jedenfalls angemessen. Die Akkulaufzeit des High-Tech-Produkts beträgt bis zu zehn Stunden. Wie es bei einem Sportkopfhörer sein sollte, sind die OpenRun Pro gegen Regen, Schweiß und Staub geschützt. Dank integriertem Mikrofon und aktiver Geräuschunterdrückung kann damit auch telefoniert werden. Im Praxistest klappte das auch bei langsameren Fahrradfahrten.

Dennoch gibt es einen guten Grund, warum die klassischen Kopfhörer auch in Zukunft benötigt werden. Insgesamt ist die Klangqualität des Knochenschall-Kopfhörers von Shokz zwar beeindruckend. Das gilt insbesondere für die akzentuierten Mitten und klaren Hochtöne. Doch im Bassbereich geht den OpenRun Pro etwas die Puste aus. Aber angesichts des sportlichen Einsatzzweckes und dem Zugewinn an Sicherheit als Läufer oder Radfahrer ist das Kritik auf sehr hohem Niveau.

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