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Zwei Feuerwehrleute werden mit Hilfe einer Drehleiter aus dem ausgebrannten Dachstuhl herausgehoben.

© dpa/Julian Rettig

Update

Drei Tote geborgen: Ermittler berichten von Streit vor verheerendem Hausbrand in Gernsbach

Nach einem Hausbrand in Gernsbach soll die Identität der drei geborgenen Leichen noch nicht klar sein. Zudem ist die Ursache für den Brand noch immer unklar.

| Update:

Vor dem verheerenden Hausbrand mit drei Toten in Gernsbach in Baden-Württemberg hat es Ermittlern zufolge einen Streit zwischen mehreren Bewohnern gegeben. Die Auseinandersetzung zwischen einem Mann und zwei Frauen wurde in der Nacht zum Donnerstag auch auf der Straße ausgetragen, wie die Polizei am Freitag mitteilte.

Ein Anwohner habe deswegen die Ordnungshüter alarmiert. Als die Polizisten eintrafen, habe das Gebäude bereits in Flammen gestanden.

„Ob es zwischen der gemeldeten Streitigkeit und dem Brandausbruch einen Zusammenhang gibt, ist derzeit ebenso unklar wie die Brandursache selbst“, hieß es in einer Mitteilung.

Auch die Identität der drei in der Brandruine gefundenen Leichen steht noch nicht fest. Ob es sich tatsächlich um die nach dem Feuer vermissten Kinder im Alter von 4, 8 und 14 Jahren handelt, müssen Rechtsmediziner klären.

Ursache für den Brand noch unklar

Diese Untersuchung brauche Zeit, sagte ein Sprecher der Offenburger Polizei am Freitag. Die drei Leichen wurden am Donnerstag von Höhenrettungskräften der Feuerwehr entdeckt und später aus dem niedergebrannten Haus geborgen.

Die Ursache für den Brand ist noch nicht bekannt. Die Ermittlungen zum Brand gehen weiter. Das Technische Hilfswerk stabilisierte Teile der Ruine, damit das Gebäude betreten werden kann.

Bis zum Abend wurde noch nach möglichen weiteren Opfern gesucht. In dem privat vermieteten ehemaligen Hotel im Ortsteil Reichental wohnten vor allem osteuropäische Arbeiterfamilien und Einzelpersonen. Gemeldet waren im Haus nach Informationen der Polizei zeitweise zwischen 20 und 30 Menschen. Wie viele tatsächlich beim Ausbruch des Brandes in dem Gebäude waren, ist unbekannt. Die Ermittler gehen von mindestens 16 Menschen aus. Betreut worden seien 13 Menschen nach dem Brand.

Drei Bewohner kamen mit leichteren Verletzungen in ein Krankenhaus. Auch eine Polizistin wurde nach dem Einsatz in einer Klinik behandelt. (dpa)

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