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Rettungsteams auchen in den Trümmern eines eingestürzten Gebäudes in Beirut nach Überlebenden.

© REUTERS/Mohamed Azakir

Puls und Atemgeräusche unter Trümmern: Herzschlag weckt Hoffnung auf Überlebenden in Beirut

Einen Monat nach der Explosion in Beirut suchen Rettungsteams in den Trümmern nach Überlebenden. Nun meldete ein Sensor Puls und Atemgeräusche.

Einen Monat nach der Explosionskatastrophe in Beirut haben Rettungskräfte Hinweise auf einen möglichen Überlebenden gefunden. Mit Unterstützung von Spürhunden suchten Rettungsteams am Freitag in den Trümmern eines eingestürzten Gebäudes, nachdem ein Spezialsensor einen Herzschlag in den Ruinen gemeldet hatte.

Experten hätten ein langsames Atmen unter den Schuttmassen ausgemacht, sagte der Chef eines chilenischen Rettungsteams vor Ort, Francisco Lermanda. Die Helfer trieben von drei Seiten Tunnel voran, um zu der Stelle zu gelangen. Die Arbeiten dauerten am Abend an. Es sei unklar, "ob die Person lebt oder tot ist", sagte Lermanda.

Der von dem Spezialsensor aufgefangene Puls habe sich am Freitag stark verlangsamt, sagte Rettungskoordinator Nicholas Saade. Die Frequenz liege nur noch bei sieben Schlägen pro Minute, nachdem zuvor 16 bis 18 pro Minute registriert worden waren.

Der an dem Einsatz beteiligte französische Bauingenieur Emmanuel Durand berichtete, 3-D-Scans des eingestürzten Gebäudes hätten bislang keinerlei Hinweise auf einen in den Trümmern liegenden Körper geliefert.

Am Mittwochabend hatte ein von chilenischen Helfern eingesetzter Spürhund auf menschlichen Geruch in den Trümmern des Gebäudes reagiert. Die Helfer hatten daraufhin Spezial-Scanner eingesetzt, mit denen sie den mutmaßlichen Pulsschlag identifizierten.

Bei der verheerenden Doppelexplosion im Hafen von Beirut Anfang August waren 191 Menschen getötet und mehr als 6500 weitere verletzt worden. Sieben Menschen werden nach Angaben der libanesischen Armee noch vermisst. Die Explosion von rund 2750 Tonnen ungesichertem Ammoniumnitrat richtete massive Zerstörungen in der libanesischen Hauptstadt an, rund 300.000 Menschen wurden obdachlos. (AFP)

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