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Die Milchstraße bietet immer wieder neue Entdeckungen.

© Peter Komka/MTI/dpa

Alle 18 Minuten ein Licht: Mysteriöses Objekt im „galaktischen Hinterhof“ der Milchstraße entdeckt

Eine Gruppe australischer Wissenschaftler hat eine in Intervallen leuchtende Radioquelle gefunden. Möglicherweise ist das ein unerwarteter Durchbruch.

Am Himmel gäbe es „nichts uns Bekanntes, das so etwas macht“, so beschreibt Forschungsleiterin Natasha Hurley-Walker die neuartige Entdeckung ihrer Kolleginnen und Kollegen. Eine Gruppe Studierender der Curtin University im australischen Perth hatte über ein Radioteleskop ein ungewöhnliches Objekt am Himmel erblickt.

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Alle 18 Minuten wird der Himmelskörper für etwa eine Minute zu einer der hellsten Radioquellen am Himmel, nur um dann wieder zu verschwinden, so Doktorand Tyrone O'Doherty, der das Objekt bei routinehaften Beobachtungen erstmals entdeckte. In der Wissenschaft werden die Variationen des Lichts als „transient“ beschrieben.

Derartige transiente Objekte sind generell nichts Ungewöhnliches. Der Unterschied zu bekannten Radioquellen ist allerdings, dass diese entweder mehrere Wochen lang erstrahlen oder aber wie kurze Radioblitze in wenigen Sekunden explodieren. Ein in Intervallen erleuchtendes Objekt habe man zuvor nie entdecken können.

Die Astronominnen und Astronomen gehen laut ihren Untersuchungen von einem sich langsam drehenden Neutronenstern aus. Damit würde das Objekt eine bestehende Theorie vom sogenannten „ultra-langperiodischen Magnetar“ bestätigen.

Nie Bestätigung in Echtzeit erwartet

Die Forscher bestätigten, dass das Objekt ungewöhnlich hell erstrahlte, vor allem für seine großen Entfernung von 4000 Lichtjahren. Experten sprachen gewissermaßen vom „galaktischen Hinterhof“. Man habe zuvor nie mit einer tatsächlichen Bestätigung der Theorie gerechnet.

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Da die Helligkeit des Magnetars stets geringer prognostiziert wurde, wurde bei Beobachtungen gar nicht erst auf dessen Erscheinen geachtet. „Irgendwie konvertiert es magnetische Energie viel effektiver in Radiowellen, als wir es je gesehen haben“, so Gemma Anderson, ebenfalls Teil des Forschungsteams.

Derzeit hoffen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf ein erneutes Aufleuchten des Radioobjektes. Auf diese Weise könne man dessen Eigenschaften besser berechnen und die dahinter stehende Theorie besser ausbauen.

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