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Alter orthodoxer Friedhof in Serbien. (Symbolbild)

© IMAGO/YAY Images

„Wer soll hier fernsehen?“: Friedhof in Serbien wehrt sich gegen Rundfunkgebühr

Wer sich in Deutschland ummeldet, bekommt zuerst von den Rundfunkanstalten Post: Ob hier denn schon Gebühren gezahlt würden? In Serbien dagegen wurde ein Friedhof zur Kasse gebeten.

Der Ärger begann, kurz nachdem die Friedhofsverwaltung in einem Dorf im Westen des Balkan-Landes eine Stromleitung zu einer Kapelle hatte verlegen lassen. Prompt flatterte eine Gebührenrechnungen für Rundfunkgeräte ins Büro.

Der Dorfvorsteher von Lisice und der zuständige Priester wundern sich laut örtlichen Medienberichten (Freitag): „Wer soll auf einem Friedhof fernsehen?“ Ein Dorfbewohner sprach von einer komischen Situation, „wäre sie nicht eigentlich traurig“.

Nun ist ein skurriler Streit entbrannt, der es bis in die Medien über die Landesgrenzen hinaus geschafft hat. Er sei überzeugt, dass es seinem Großvater, der vor vielen Jahren begraben wurde, „überhaupt nicht interessiert, was die Leute im Fernsehen tun“, wird Bürgermeister Ilija Davo zitiert.

Die Forderungen gegen den Friedhof seien „unlogisch und unsinnig“, zumal es dort weder einen Fernseher noch ein Radio gebe. Und selbst wenn, fragt man sich in Lisice unterdessen im Scherz: Wie würden wohl die Einschaltquoten aussehen? (KNA)

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