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Menschen nehmen dem Christopher Street Day Demonstration unter dem Motto United in Love in Berlin am 23. Juli 2022. CSD Berlin 2022 *** People take the Christopher Street Day demonstration under the slogan United in Love in Berlin on 23 July 2022 CSD Berlin 2022

© imago/Emmanuele Contini/IMAGO/Emmanuele Contini

Konflikt beim CSD Berlin: Rechtsstreit zwischen Vorstand und Kritikern beigelegt

Lange belastete ein Konflikt um Mitgliederdaten und Finanzen den Berliner Christopher Street Day. Jetzt hätten sich die Streitparteien geeinigt, meldet der Vorstand.

Ein Konflikt, der seit langem den Trägerverein des Berliner Christopher Street Days lähmt, ist offenbar beigelegt. Der Vorstand habe sich nun im Rahmen einer Mediation mit Klägern gegen den Vorstand einigen können, heißt es in einer internen Mitteilung, die dem Tagesspiegel vorliegt.

„Der Vorstand und die Kläger*innen haben sich darauf verständigt, in Zukunft konstruktiv zusammenzuarbeiten und Konflikte nicht mehr in der Öffentlichkeit auszutragen“, heißt es in der Mitteilung.

Hintergrund ist eine erfolgreiche Klage von Kritikern, die den Vorstand dazu zwang, Mitgliederdaten herauszugeben. Die Kritiker wollten damit eine Mitgliederversammlung einberufen, um aus ihrer Sicht immer noch offene Fragen über die Finanzen des CSD zu klären. Die Debatte um die Finanzen bestimmt die Arbeit des CSD seit dem vergangenen Jahr. Der Streit um die Herausgabe der Mitgliederdaten war zuletzt eskaliert.

In Zukunft konstruktiv zusammenarbeiten.

Interne Mitteilung des Berliner CSD

Doch jetzt wollen die Kritiker nicht mehr auf die Herausgabe der Mitgliederdaten pochen und auch auf eine außerordentliche Versammlung verzichten, heißt es nun. Im Gegenzug nehme der Vorstand Abstand von einer Berufung gegen das Urteil. Gemeinsam habe man einen Schlussstrich gezogen: „Auf eine weitere Aufarbeitung der Vergangenheit wird verzichtet.“

Vereinbart wurde, dass der Vorstand Maßnahmen zur strukturellen Verbesserung der Vereinsarbeit einleitet. Das soll zu mehr Professionalität führen. Dazu würden etwa Compliance-Regeln und zusätzliche Unterstützung bei der Buchführung gehören. Eine neutrale Person soll als Mitgliederbeauftragte als Schnittstelle zwischen Mitgliedern und Vorstand dienen.

„Wir wollen allen Mitgliedern und der Community deutlich signalisieren: Die Streitigkeiten sind beendet“, heißt es in der Mitteilung. Man werde nun den Fokus auf den gemeinsamen Kampf für die Rechte der queeren Community setzen.

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