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Kirchenführer in Kenia vertreten eine harte homofeindliche Haltung.

© IMAGO/ZUMA Wire

Zum „Schutz religiöser Werte“: Kenias Bischöfe wollen Verfassungsreform gegen LGBTQ

Kenias Bischöfe wollen in der Verfassung „kulturelle und religiöse Werte hinsichtlich Ehe und Familie stärken“. Damit reagieren sie auf ein Urteil des Obersten Gerichts.

Kenias katholische Bischöfe fordern eine Verfassungsreform zum Schutz von Ehe und Familie. Der Vorstoß ist eine Reaktion auf ein Urteil des Obersten Gerichts, das im Februar LGBTQ-Aktivisten die offizielle Registrierung ihrer Organisationen gestattete. Dazu heißt es in der aktuellen Erklärung der Bischöfe: „Wir fordern eine Verfassungsänderung, um unsere kulturellen und religiösen Werte hinsichtlich Ehe und Familie zu stärken.“

In Afrika zeichnete sich zuletzt eine ideologische Spaltung zwischen örtlichen Kirchenführern und dem Vatikan ab: Kurz nachdem sich Papst Franziskus im Februar gegen eine Kriminalisierung von Homosexuellen ausgesprochen hatte, forderten einige katholische und anglikanische Bischöfe härtere Sanktionen gegen Betroffene. In Kenia erklärte auch Präsident William Ruto, Homosexualität habe in seinem Land keinen Platz. 

Homosexualität steht in mehr als 30 Ländern Afrikas unter Strafe, jüngst gibt es eine weitere Welle von Homofeindlichkeit. Für Aufsehen sorgte kürzlich vor allem Uganda. Dort verabschiedete das Parlament im März ein neues Gesetz gegen sexuelle Minderheiten, wonach jeder bestraft werden kann, der sich nicht als heterosexuell identifiziert. Für „verschärfte Arten von Homosexualität“ sieht der Entwurf gar die Todesstrafe vor.

Internationale Menschenrechtsorganisationen appellierten an Präsident Yoweri Museveni, sein Vetorecht gegen das Gesetz einzulegen. (KNA)

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