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Elon Musk nimmt am 16. Juni 2023 an der Konferenz Viva Technology in Paris teil.

© REUTERS/Gonzalo Fuentes/File Photo

Verurteilter US-Verschwörungstheoretiker: Musk lässt X-Account von Alex Jones entsperren

Zuvor hatte der X-Chef seine Follower gefragt, ob Jones wieder Zugang erhalten soll. Angeblich sprach sich eine Mehrheit dafür aus.

Tech-Milliardär Elon Musk hat den seit 2018 gesperrten Account des US-Verschwörungstheoretikers Alex Jones auf der Online-Plattform X, vormals Twitter, wieder freigeschaltet.

Der Gründer der rechten Webseite Infowars war zuletzt in mehreren Verfahren wegen seiner falschen Behauptungen zu einem Massaker an einer US-Grundschule zur Zahlung von Schadenersatz in Milliardenhöhe verurteilt worden.

Jones hatte über Jahre behauptet, dass der Amoklauf im Dezember 2012 mit von Schauspielern inszeniert worden sei. Ein 20-Jähriger hatte damals 20 Schulkinder und sechs Lehrkräfte erschossen.

Musk führte eine Umfrage durch

Musk hatte zuvor seine Follower befragt, ob der Verschwörungstheoretiker wieder Zugang zu der Plattform erhalten sollte. Laut dem von Musk veröffentlichten Ergebnis sprach sich eine Mehrheit dafür aus.

Seit Musks Übernahme des Online-Dienstes wurden zahlreiche Accounts, die einst wegen Hassrede oder der Verbreitung potenziell gefährlicher Unwahrheiten blockiert waren, wieder freigeschaltet.

Auch den Account von Ex-Präsident Donald Trump, der nach Zuspruch für seine randalierenden Anhänger im Januar 2021 beim Sturm auf das Kapitol gesperrt wurde, ließ Musk nach einer knapp ausgegangenen Umfrage unter Nutzern im vergangenen Jahr wieder freischalten.

Allerdings nutzte Trump – mit einer Ausnahme – den Account bisher nicht wieder, sondern postet stattdessen auf seiner eigenen Plattform „Truth Social“.

Zuletzt hatten zahlreiche Firmen X als Werbekunden den Rücken zugekehrt, darunter auch große Konzerne wie Apple, IBM und Disney. Zuvor hatte die Non-Profit-Organisation Media Matters aufgezeigt, wie Anzeigen unter anderem von IBM, Apple und dem Software-Konzern Oracle auf X neben Beiträgen mit positiven Äußerungen über Adolf Hitler und die Ideologie der National-Sozialisten auftauchten.

X befindet sich nun in einer schwierigen wirtschaftlichen Lage, wie auch Musk selbst einräumte. (dpa)

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