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Ein Mann arbeitet am Computer in einem Büro mit zahlreichen Arbeitsplätzen (Symbolbild).

© dpa/Sebastian Gollnow

Weniger Homeoffice, mehr Verpflichtungen: 24 Minuten weniger Freizeit pro Tag als noch vor drei Jahren

Im ersten Corona-Jahr hatten die Deutschen täglich mehr als vier Stunden zur freien Verfügung. Mit der Normalisierung des Alltags hat sich die Zeit laut „Freizeit-Monitor 2023“ reduziert.

Die Deutschen haben einer Umfrage zufolge weniger Freizeit als im ersten Corona-Jahr 2020. Das geht aus dem am Dienstag vorgelegten „Freizeit-Monitor 2023“ hervor. Während die Menschen vor drei Jahren täglich noch 4 Stunden und 19 Minuten für ihre persönlichen Aktivitäten aufwenden konnten, ging diese Zeit demnach nun auf 3 Stunden und 55 Minuten zurück.

Die Umfrage wird seit mehr als 40 Jahren von der Hamburger BAT-Stiftung für Zukunftsfragen von British American Tobacco erhoben.

Die Veränderung lasse sich auf verschiedene Faktoren zurückzuführen. „Ein Hauptgrund ist weniger Homeoffice“, sagte der wissenschaftliche Leiter der Stiftung, Prof. Ulrich Reinhardt.

Zwar offerieren viele Firmen, ihren Mitarbeitern noch einen Teil ihrer Arbeitszeit daheim zu verbringen, jedoch kehren viele auch wieder zurück in die Unternehmen“, erklärte Reinhardt. „Die entsprechenden Wegezeiten fehlen im Freizeit-Budget.

Auch habe der Anteil an Verpflichtungen zugenommen – seien es die Einkäufe im Supermarkt, die Treffen mit Familienangehörigen oder die Stunden als Trainer im Verein.

Für die kommenden Jahre sei es wahrscheinlich, „dass die gesteigerte Arbeitsbelastung anhalten wird, da die Wirtschaft versucht, sich zu stabilisieren“. Gleichzeitig würden aber zunehmend mehr Arbeitgeber die Chancen von Teilzeit-Homeoffice und die Bedeutung ausgewogener Arbeitszeiten für die Produktivität und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter erkennen. (dpa)

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