zum Hauptinhalt
Menschen fotografieren die Bekanntgabe des Todes von Königin Elizabeth II., die an den Toren des Buckingham Palace hängt.

© dpa / Frank Augstein/AP/dpa

„Wir werden jahrelang um sie weinen“: Trauernde Menge vor dem Buckingham-Palast gedenkt Elizabeth II.

Vor dem Palast stehen am Donnerstag zig Bewunderer der Queen, Touristen und Journalisten. Für viele sei sie „wie eine Großmutter für die Nation“ gewesen.

| Update:

Sie haben gebangt, aber auch noch gehofft. Nach den besorgniserregenden Nachrichten über den Gesundheitszustand der britischen Königin Elizabeth II. versammelten sich am Donnerstag ab dem Nachmittag Menschen vor dem Buckingham-Palast in London. Am Abend erhalten sie die traurige Nachricht: Die Queen ist mit 96 Jahren gestorben. Die Flaggen am Palast werden auf halbmast gesetzt, die Nationalhymne „God save the Queen“ erklingt, bei vielen fließen Tränen.

„Oh nein!“, ruft jemand, als die Todesnachricht die Menge vor dem Palast erreicht. Nach 70 Jahren auf dem Thron ist Elizabeth II. gestorben, in ihrer Sommerresidenz Balmoral im Norden Schottlands. Diese historische Zäsur hatte sich angedeutet, als der Palast am Donnerstag in einem ungewöhnlichen Schritt mitteilte, die Ärzte der Monarchin seien „besorgt“ wegen ihres Gesundheitszustandes.

Vor dem mehr als 800 Kilometer von Balmoral entfernten Buckingham-Palast stehen nun trotz strömenden Regens Bewunderer der Queen, Touristen und Journalisten und lassen die Todesnachricht auf sich wirken. „Wir sind gekommen, um sie zu würdigen“, sagt die 27-jährige Sophie, die mit einer Freundin in der Menge steht. Elizabeth II. sei „wie eine Großmutter für die Nation“ gewesen. „Sie war unser Gewissen. Es ist ein enormer Verlust.“

„Sie war mein ganzes Leben lang da“

Der 26 Jahre alte Lukas Baskow spürt deutlich, dass er eine Konstante in seinem Leben verloren hat. „Sie war mein ganzes Leben lang da“, sagt er über die Queen. „Sie bedeutet uns allen viel. Niemand weiß, was ohne sie werden wird.“

Elizabeth Jackson, die ihren Vornamen zu Ehren der Queen bekam, weist darauf hin dass die Gesundheitsprobleme der Queen schon „seit einem Jahr zugenommen haben“. „Ich habe gehofft, dass die schottische Luft ihr gut tut“, sagt die 66-Jährige über die Königin. Maureen Barnett, eine Lehrerin im Ruhestand, trauert um die Königin, weil sie „so ruhig, so maßvoll“ gewesen sei.

Joshua Ellis kann seine Tränen nicht zurückhalten. „Ich weiß ja, dass sie 96 war, aber das hält einen nicht davon ab, erschüttert zu sein“, sagt der 26-Jährige über die Queen. „Sie war auch eine Verbindung zu meiner Großmutter, die ein großer Fan war und letztes Jahr gestorben ist.“

Suzan Antonowicz fühlt sich gar, als hätte sie „ein Familienmitglied“ verloren. „Wir haben sie unser ganzen Leben lang gekannt. Sie war die Mutter der Nation“, sagt die Engländerin über ihre Königin. Elizabeth II. habe sich „in so vielen Situationen heldenhaft“ verhalten. „Mein Respekt für sie ist enorm, aber meine Liebe ist noch größer“, sagt Antonowicz. „Wir werden jahrelang um sie weinen.“

Aber die Britin ist nicht völlig mutlos. Antonowicz glaubt, dass der neue König Charles III. ein würdiger Nachfolger ist. „Im Moment ist er ein Sohn, der um seine Mutter weint“, sagt sie. „Aber er hat viel Talent. Ich bin sehr hoffnungsvoll.“ (AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false