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Die Brustvergrößerung zählt in Deutschland zu den häufigsten schönheitschirurgischen Eingriffen.

© Getty Images/iStockphoto

Tagesspiegel Plus

Können Brustimplantate krank machen?: Manche Frauen leiden unter den Folgen der Schönheits-OP

Einige Patientinnen klagen über Symptome, die unter dem Namen „Breast Implant Illness“ zusammengefasst werden. Ein Implantatemodell soll dabei besonders auffällig sein.

Sie wollte gern wieder aussehen wie vor ihrer Schwangerschaft: 2013, zwei Jahre nach der Geburt ihres Kindes, erfüllte sich die damals 34-jährige Jenny Kloth ihren Wunsch nach größeren Brüsten und ließ sich von einem Arzt in ihrer Heimatstadt Hamburg operieren. Damals denkt sie sich nicht viel dabei, machen ja viele Frauen.

Die junge Frau bekommt Implantate der Firma „Allergan“, zu denen ihr vor der OP geraten wird. Zehn Jahre später hat Jenny Kloth schon lange keine Implantate mehr. Die Silikonkissen hatten sich bei ihr verkapselt und waren ausgelaufen. Das damals verwendete Modell wird in Europa schon seit Jahren nicht mehr eingesetzt.

Aber Brust-OPs gehören in Deutschland auch heute noch zu den am weitesten verbreiteten Eingriffen im Bereich der Schönheitsoperationen. Laut der ‚International Society of Aesthetic Plastic Surgery‘ (ISAPS) wurden allein in 2021 knapp 67.000 Brustvergrößerungen durchgeführt. 10.000 Frauen, auch das steht in dem Bericht, ließen sich ihre Implantate im selben Zeitraum wieder entfernen. „Die Zahl der Patienten, die eine Implantatentfernung wegen verschiedener systemischer Symptome beantragen, die sie auf ihre Implantate zurückführen, ist gestiegen“, heißt es dazu in einem Bericht des Aesthetic Surgery Journals, der im Juli dieses Jahres veröffentlicht wurde.

Breast Implant Illness Syndrome: zahlreiche Symptome, keine Diagnose

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