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Kolumne – Die gute Frage

© Lisa Rock für den Tagesspiegel

Tagesspiegel Plus

Unbeweglich, aber unverzichtbar: Wofür brauchen wir eigentlich unsere Ohrmuscheln?

Einige Säugetiere können ihre Ohrmuscheln drehen, um Geräusche optimal einzufangen. Der Mensch hat das verlernt, wichtig bleibt der äußerlich sichtbare Teil des Hörorgans trotzdem.

Eine Kolumne von Henrike Berkefeld

Ein Selbstversuch gibt Einblick: Schließen Sie die Augen und lassen Sie eine andere Person vor Ihnen in die Hände klatschen. Wissen Sie, ob das Klatschen auf Kopf- oder eher Hüfthöhe stattgefunden hat? Meist kann man das gut feststellen und liegt mit der Ortung in der Vertikalen, also der Achse von oben nach unten, richtig. Jetzt verformen Sie Ihre Ohrmuscheln mit den Händen und machen den Versuch erneut. Immer noch richtig geortet? „Wenn wir den Versuch im Unterricht durchführen, ist der Effekt eindeutig“, sagt Gerd Zolles vom Physiologischen Institut der Uni Freiburg. „Mit deformierten Ohrmuscheln ist es kaum möglich zu sagen, von wo der Schall kommt.“

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