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Raketen auf einer Militärparade in Nordkorea.

© dpa/KCNA/Uncredited

Attacken auf Kryptowährungen und Börsen: Nordkorea finanziert Atomwaffenprogramm mit Cyberangriffen

Nordkorea treibt sein Atomprogramm voran und finanziert dies auch durch Cyberangriffe. Laut einem neuen Bericht der Vereinten Nationen wurden 2022 so 1,7 Milliarden Dollar erbeutet.

Nordkorea setzt sein Atomprogramm unbeirrt fort und arbeitet an der Entwicklung von Nuklearwaffen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf einen bislang unveröffentlichten Bericht der Vereinten Nationen. Das Geld hierfür stammt demnach zu einem nicht unerheblichen Teil aus illegalen Cyberangriffen des Landes.

Die Cyberdiebstähle des Regimes hätten demnach bereits 2022 bei rekordverdächtigen 1,7 Milliarden US-Dollar gelegen. Auch 2023 hätten nordkoreanische Hacker weiterhin „erfolgreich Kryptowährungen und Finanzbörsen auf der ganzen Welt attackiert“, schreiben unabhängige Sanktionsbeobachter in dem Bericht an einen Ausschuss des UN-Sicherheitsrats.

Die Beobachter, die dem Rat zweimal im Jahr Bericht erstatten, haben Nordkorea bereits früher beschuldigt, Hackerangriffe zu nutzen, um sein Atomwaffenprogramm zu finanzieren. „Unternehmen in den Bereichen Kryptowährungen, Verteidigung, Energie und Gesundheit wurden besonders ins Visier genommen“, zitiert Reuters aus dem Dokument, das in den kommenden Wochen veröffentlicht werden soll.

Die Demokratische Volksrepublik Korea hat sich weiterhin Zugang zum internationalen Finanzsystem verschafft und war auch an illegalen Finanzgeschäften beteiligt.

Das Dokument, auf das Reuters sich bezieht

Aufgrund seines Nuklearwaffen- und Raketenprogramms wurden gegen Nordkorea internationale Sanktionen verhängt, wodurch das Land weitgehend isoliert ist.

Die Beobachter berichten Reuters zufolge von fortgesetzten illegalen Kohleexporten und „einer Vielzahl von Maßnahmen zur Umgehung der Sanktionen durch Schiffe, die raffinierte Erdölprodukte ins Land liefern“. Nordkorea habe außerdem 14 neue Schiffe erworben und damit gegen die Sanktionen verstoßen. (Tsp)

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