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Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin (l.) neben Russlands Präsident Wladimir Putin.

© Reuters/Misha Japaridze

Böser Brief des Verteidigungsministeriums: Russland macht Wagner-Gruppe für Munitionsmangel verantwortlich

Ein Schriftwechsel verdeutlicht das angespannte Verhältnis zwischen Kreml und Prigoschins Söldnern. Diese sollen zu den hohen Verlusten im Donbass beitragen, so der Vorwurf.

Das russische Verteidigungsministerium wirft der Söldnergruppe Wagner vor, schuld am Munitionsmangel zu sein, der unter anderem zum Rückschlag im ostukrainischen Wuhledar geführt hat. Ein offizieller Schriftwechsel, der auf dem Telegram-Kanal „VChK-OGPU“ aufgetaucht ist, zeigt das angespannte Verhältnis.

Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin hatte sich zuletzt öffentlich über den Mangel an Munition an der Front im Donbass beschwert, der den Kampf um Bachmut erschwere. Der nun veröffentlichte Schriftwechsel zeigt, woran der Kreml das festmacht.

Die Munitionsversorgung der Wagner-Gruppe „basiere allein auf relevanten Anordnungen des Generalstabschefs und des stellvertretenden Verteidigungsministers, der für Logistik zuständig ist“, heißt es.

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Aus den Dokumenten geht dem Telegram-Kanal zufolge hervor, dass die angeforderte Munition auf direktem Wege zur Wagner-Gruppe an die Front gelangt sein soll. Das russische Ministerium weist die Vorwurfe Prigoschins damit von sich und beschuldigt die Söldner wiederum, „die Munitionsressourcen zu verbrauchen und damit für Mangel an der gesamten Frontlinie zu sorgen“.

Der Telegram-Kanal berichtet zudem unter Berufung auf eine nicht genannte Quelle, dass eine russische Marinebrigade, die in Wuhledar stationiert ist, mit „katastrophaler Knappheit an Munition“ zu kämpfen hat.

Weil es keine ausreichende Unterstützung gibt und die Brigade Aufgaben ausführen muss, für die sie nicht ausgebildet ist, erleide sie „erhebliche Verluste“. Schuld daran sei, nach Meinung des russischen Verteidigungsministeriums: die Söldnergruppe Wagner. (Tsp)

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