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Grenzzaun an den EU-Außengrenze.

© Imago/T. Steinmaurer

Fast 3800 Tote: UN registrieren größte Todeszahl unter Geflüchteten auf dem Weg nach Europa seit 2017

Auf Fluchtwegen sterben zunehmend viele Menschen. Die Dunkelziffer ist wahrscheinlich noch deutlich höher, als die registrierte Opferzahl.

Fast 3800 Migranten sind nach UN-Daten auf dem Weg von Nordafrika oder dem Nahen Osten nach Europa im vergangenen Jahr gestorben. Das sei die höchste Opferzahl seit 2017, teilte Internationale Organisation für Migration (IOM) am Dienstag mit.

Die Dunkelziffer sei wahrscheinlich noch wesentlich höher, erklärte die UN-Behörde weiter.

„Diese alarmierende Zahl von Todesopfern auf den Migrationsrouten (...) erfordert sofortige Aufmerksamkeit und konzertierte Anstrengungen, um die Sicherheit und den Schutz von Migranten zu verbessern“, forderte der IOM-Regionaldirektor für den Nahen Osten und Nordafrika, Othman Belbeisi.

IOM-Angaben zufolge wurden in der Region die meisten Todesfälle auf Fluchtrouten über Land im Jemen verzeichnet, wo seit Jahren ein Bürgerkrieg tobt und es verstärkt Angriffe auf Migranten gibt.

Zugenommen haben demnach auch die Todesfälle unter den Migranten, die vom Libanon aus über das Mittelmeer Italien oder Griechenland erreichen wollten.

„Nicht weniger als 84 Prozent der Toten auf den Seewegen sind noch immer nicht identifiziert und lassen verzweifelte Familien auf der Suche nach Antworten zurück“, erklärte die IOM. (Reuters)

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