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Blick auf das Seenotrettungsschiff „Humanity 1“.

© dpa/Marcello Valeri

Flüchtlingshelfer dürfen nicht auslaufen : Italien soll Rettungsschiff „Humanity 1“ festgesetzt haben

Am Wochenende soll das Schiff der Organisation SOS Humanity in eine Auseinandersetzung mit der libyschen Küstenwache geraten sein. Nun muss es offenbar im Hafen bleiben.

Die italienischen Behörden wollen nach Angaben der deutschen Hilfsorganisation SOS Humanity ein Rettungsschiff für Flüchtlinge nach einem Einsatz im Mittelmeer nicht mehr auslaufen lassen. Die „Humanity 1“ sei nach der Rettung von 77 Migranten im Hafen der süditalienischen Stadt Crotone für eine Dauer von 20 Tagen festgesetzt worden, teilte die Organisation am Mittwoch mit.

Vorausgegangen sei am Wochenende ein Streit auf offener See mit der libyschen Küstenwache. Von italienischer Seite war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

Die Hilfsorganisation hatte nach eigenen Angaben am Samstag Migranten geholfen, die mit drei Booten vor Libyen und Tunesien in Seenot geraten waren. Dabei seien Helfer und Flüchtlinge von der libyschen Küstenwache auch mit Waffengewalt bedroht worden. Es sei zu chaotischen Szenen gekommen, ein Mensch sei ertrunken.

Italiens rechte Regierung will Flüchtlingszahlen drastisch senken

Die italienische Rechtsregierung unter Ministerpräsidentin Giorgia Meloni will die Zahl der Migranten, die aus Afrika übers Mittelmeer nach Europa kommen, drastisch senken. Nach Zahlen des Innenministeriums erreichten seit Beginn des laufenden Jahres annähernd 5000 Menschen die italienische Küste.

Vor einem Jahr waren es bis Anfang März noch etwa dreimal so viel. Bei der gefährlichen Überfahrt mit teils kaum seetüchtigen Booten kommen immer wieder Menschen ums Leben. (dpa)

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