Klimafreundlicher Hotel-Bau in Kapstadt : „Der erste Hanf-Wolkenkratzer der Welt“

In Südafrika soll in diesem Monat das nach Angaben seiner Betreiber größte aus Hanf-Beton gebaute klimafreundliche Gebäude der Welt eröffnet werden.

Der „erste Hanf-Wolkenkratzer der Welt“, wie die „New York Times“ schrieb, ist ein zwölfstöckiges Hotel in Kapstadt mit 50 Apartments, das wegen seiner Baumaterialien mehr Kohlendioxid in seinen Wänden bindet als bei ihrer Herstellung ausgestoßen wurde.

Kohlendioxid ist eines der schädlichsten Treibhausgase, seine in den vergangenen Jahrzehnten drastisch gestiegene Konzentration in der Erdatmosphäre ist einer der entscheidenden Faktoren der Erderwärmung.

Hanfbetonblöcke wurden bislang vor allem zur thermischen Sanierung von bestehenden Gebäuden benutzt. Sie bestehen aus dem Kern von Cannabispflanzen und werden durch die Beigabe von Kalk und einer chemischen Bindemittelmischung hergestellt.

Diese nachwachsenden Baumaterialien sind äußerst umweltfreundlich, wie die Website „SA People News“ anlässlich des Hotel-Projekts in Kapstadt berichtet: „Sie sind kohlenstoffnegativ und bieten eine hervorragende Isolierung, sodass weniger Klimaanlagen und Heizungen erforderlich sind.“

Das Gebäude bietet nach Angaben seiner Betreiber spektakuläre Blicke auf den Tafelberg, entworfen wurde es vom auf nachhaltige Projekte spezialisierten Büro Wolf + Wolf Architects. Wegen der begrenzten Tragfähigkeit der nachhaltigen Baustoffe ist nach Angaben der „New York Times“ zwar immer noch ein traditioneller Rahmen erforderlich, aber alle Wände seien aus Hanfblöcken gefertigt worden.

Das sei zwar teurer als herkömmliche Bauprodukte. Man spare aber auf andere Weise Geld, indem etwa diese Materialien die Bauzeit um bis zu 30 Prozent verkürzten.