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MQ-9 Drohne.

© AFP/Ethan Miller

Luftstreitkräfte über Syrien: Russischer Jet soll US-Drohne „gefährlich nahe“ gekommen sein

„Mit nur wenigen Metern Abstand“ soll ein russischer Kampfjet direkt über einer US-Drohne Leuchtraketen abgefeuert haben. Der Propeller soll beschädigt sein.

Zwischen den Luftstreitkräften der USA und Russlands ist es nach Angaben des US-Militärs über Syrien zu einem militärischen Zwischenfall gekommen.

Ein russischer Kampfjet sei am Sonntag „gefährlich nahe“ an eine unbemannte US-Militärdrohne vom Typ MQ-9 herangeflogen, teilte das zuständige Regionalkommando der US-Luftwaffe am Dienstag mit. Die US-Drohne sei im Rahmen einer Mission zur Bekämpfung des Terrororganisation Islamischer Staat (IS) unterwegs gewesen.

Weiter hieß es, der russische Kampfjet habe „mit nur wenigen Metern Abstand“ direkt über der Drohne Leuchtraketen abgefeuert, dadurch sei ihr Propeller „schwer beschädigt“ worden. Dem US-Militär sei es aber gelungen, die Drohne sicher zur US-Militärbasis zurückzubringen.

Die „eklatante Missachtung der Flugsicherheit“ durch die russischen Luftstreitkräfte beeinträchtige die Vereinigten Staaten bei ihrem Kampf gegen den IS, teilte das US-Militär weiter mit. „Wir fordern die russischen Streitkräfte in Syrien auf, diesem rücksichtslosen, ungerechtfertigten und unprofessionellen Verhalten sofort ein Ende zu setzen.“

Der Vorfall erinnert an einen Zwischenfall im März: Damals war eine unbemannte US-Militärdrohne in internationalem Luftraum über dem Schwarzen Meer mit einem russischen Kampfjet zusammengestoßen. US-Kräfte hatten die Drohne nach der Kollision zum Absturz bringen müssen. Der Vorfall hatte für neue Spannungen zwischen den USA und Russland gesorgt.

Das US-Militär ist in Syrien in Gebieten im Einsatz, die von der kurdischen Miliz YPG und deren Verbündeten kontrolliert werden. Die US-Streitkräfte unterstützen dort deren Kampf gegen den IS, der weite Gebiete in Syrien und dem benachbarten Irak beherrschte.

Trotz des 2019 verkündeten militärischen Siegs über die Miliz sind deren Zellen weiterhin im Land aktiv und verüben Anschläge. (dpa)

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