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Auf diesem von der Rettungsleitstelle zur Verfügung gestellten Foto tragen Rettungskräfte einen Verwundeten nach einer Bombenexplosion zu einem Rettungswagen. In Pakistan ist die Opferzahl nach einer Bombenexplosion auf mindestens 30 angestiegen.

© dpa/Uncredited

Update

Mindestens 42 Menschen gestorben: Zahlreiche Opfer nach Bombenanschlag in Pakistan

Die Explosion ereignete sich nahe der afghanischen Grenze bei einer Veranstaltung der konservativ-islamischen Partei. Bisher bekannte sich niemand zu dem Angriff.

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Durch einen Bombenanschlag beim Parteitag einer radikal-islamischen Partei im Nordwesten Pakistans sind nach Polizeiangaben mindestens 42 Menschen getötet worden. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums der Provinz Khyber Pakhtunkhwa vom Sonntag wurden zudem mehr als 120 Menschen verletzt.

Der Anschlag in der Kleinstadt Khar zielte demnach auf eine Veranstaltung in einem Zelt mit rund 400 Teilnehmern der islamistischen Partei Jamiat Ulema-e-Islam-F (JUI-F). „Ein hochrangiges Parteimitglied sollte bei der Zeremonie sprechen, doch vor seinem Auftritt explodierte eine Bombe“, teilte ein Polizeivertreter der nahe der Grenze zu Afghanistan liegenden Stadt mit. Für den Angriff übernahm zunächst niemand die Verantwortung.

Allerdings hatte der örtliche Ableger der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) kürzlich Angriffe gegen die JUI-F verübt. Der IS wirft der JUI-F Heuchelei vor, weil die Partei das Militär unterstütze. Seit der Machtübernahme der Taliban im benachbarten Afghanistan erlebt auch Pakistan wieder einen sprunghaften Anstieg an mutmaßlich islamistisch motivierten Angriffen und Anschlägen. Khyber Pakhtunkhwa galt lange als Unruheprovinz.

Der Präsident der islamischen Gruppe, Maulana Fazalur Rehman, führt das Regierungsbündnis mehrerer kleiner Parteien an. Er gilt als Befürworter der Taliban-Herrschaft im Nachbarland Afghanistan.

Immer wieder kam es in den vergangenen Jahren zu schweren Anschlägen in Pakistan. Einen wesentlichen Konflikt tragen die pakistanischen Taliban (TTP) mit der Zentralregierung in Islamabad aus. Diese unterscheiden sich in ihrer Organisation von den Taliban in Afghanistan.

Bemühungen über einen Waffenstillstand waren in der jüngsten Vergangenheit gescheitert. Auch die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat viele Anschläge auf Zivilisten und Soldaten verübt. (dpa)

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