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Nach einem Luftangriff steigt Rauch über Gebäuden in Khartum auf (Symbolbild).

© REUTERS/Mohamed Nureldin Abdallah

Update

Mindestens 46 Tote: Luftangriff auf Sudans Hauptstadt – Krankenhaus sendet Hilferuf

Seit Monaten tobt ein Machtkampf im Sudan. Der Angriff auf die Hauptstadt Khartum war einer der schwersten seit Beginn der Kämpfe. Die Opferzahl dürfte steigen.

| Update:

Bei einem Luftangriff auf ein Stadtviertel der sudanesischen Hauptstadt Khartum sind laut Demokratieaktivisten mindestens 46 Menschen getötet worden.

„Gegen 7.15 Uhr hat ein Militärflugzeug die Gegend um den Qouro-Markt bombardiert“, erklärte das örtliche sogenannte Widerstandskomitee am Sonntag. Die Zahl der Opfer könnte demnach noch steigen. Es war einer der schwersten Angriffe seit Beginn der Kämpfe zwischen der Armee und der rivalisierenden RSF-Miliz.

Am Morgen war zunächst von elf Getöteten die Rede gewesen. Zudem seien „dutzende“ Verletzte in das Bashair-Krankenhaus eingeliefert worden, hieß es. Das Krankenhaus sandte einen „dringenden Aufruf“ an alle Mediziner im Umkreis aus, bei der Behandlung der „zunehmenden Zahl an Verletzten“ zu helfen.

7500
Tote zählt die NGO Armed Conflicts Location and Event Data Project.

Im Sudan liefern sich seit Mitte April die Armee von Militärherrscher Abdel Fattah al-Burhan und die RSF-Miliz seines früheren Stellvertreters Mohamed Hamdan Daglo einen Machtkampf. Fast 7500 Menschen wurden seitdem zurückhaltenden Schätzungen der Nichtregierungsorganisation Armed Conflicts Location and Event Data Project zufolge getötet.

Es wird davon ausgegangen, dass die tatsächliche Zahl sehr viel höher liegt. Mehr als fünf Millionen Menschen wurden nach Angaben der UNO vertrieben. Internationale Bemühungen um eine Waffenruhe blieben bisher ergebnislos.

Die Widerstandskomitees sind pro-demokratische Freiwilligengruppen, die vor dem Bürgerkrieg Demonstrationen organisierten. Seit Beginn der Kampfhandlungen organisieren sie Nothilfe in der Nachbarschaft. (AFP)

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