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Hat das Erdbeben in der Türkei die Allmachtstellung von Recep Tayyip Erdoğan ins Wanken gebracht?

© AP/dpa/Turkish Presidency/Uncredited

Streit über Nato-Beitritt: Schweden liefert verurteilten Staatsbürger an Türkei aus

Seit Jahren schwelt der Streit um Auslieferungen zwischen Schweden und der Türkei. Der Beitrittswunsch Schwedens in die Nato verschärft das Zerwürfnis zusätzlich.

Angesichts des Streits mit der Türkei um eine Aufnahme in die Nato hat Schweden der Auslieferung eines Türken zugestimmt. Der Mann sei in seinem Heimatland wegen Betrugs zu mehr als 13 Jahren Haft verurteilt und nun in Schweden festgenommen worden, meldete die schwedische Nachrichtenagentur TT am Donnerstag.

In einem anderen Fall gab Stockholm einem Auslieferungsersuchen aus Ankara nicht nach: Dabei handelt es sich um einen Mann mit schwedischer Staatsbürgerschaft, den die Türkei für ein Mitglied einer bewaffneten terroristischen Organisation hält.

Der Streit um Auslieferungen belastet die Beziehungen zwischen Stockholm und Ankara seit mehreren Jahren. Dadurch wird auch Schwedens Wunsch nach Aufnahme ins westliche Verteidigungsbündnis blockiert. Dazu müssen alle Mitglieder der Nato grünes Licht geben, was die große Mehrheit auch schon getan hat – die Türkei und Ungarn aber nicht.

Aus türkischer Sicht geht Schweden nicht streng genug gegen militante Kurden vor, die in dem skandinavischen Land Zuflucht gesucht haben. Die türkische Regierung spricht von Terroristen. (dpa)

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