zum Hauptinhalt
Eine venezolanische Flagge weht während einer Sondersitzung zur Unterstützung des Referendums über Venezuelas Rechte an der potenziell ölreichen Region Esequibo.

© REUTERS/Leonardo Fernandez Viloria

US-Militär kündigt Luftwaffen-Übung an: Streit zwischen Guyana und Venezuela eskaliert weiter

Der Streit zwischen Venezuela und Guyana um die rohstoffreiche Region Essequibo eskaliert immer weiter. Die USA ist ein Verbündeter von Guyana und möchte sich dort weiter engagieren.

Angesichts des eskalierenden Konflikts zwischen Guyana und dem Nachbarland Venezuela wollen die US-Streitkräfte mit Flügen über dem Staatsgebiet von Guyana Präsenz zeigen.

„Die USA werden ihr Engagement als verlässlicher Sicherheitspartner Guyanas fortsetzen und die regionale Zusammenarbeit fördern“, teilte das Südkommando des US-Militärs am Donnerstag mit.

Die Luftwaffenübung baue auf „routinemäßigen Einsätzen“ auf, um die Sicherheitspartnerschaft zwischen beiden Staaten zu verbessern und die regionale Zusammenarbeit zu stärken. „Wir stehen absolut zu unserer unerschütterlichen Unterstützung für die Souveränität Guyanas“, sagte in Washington zudem John Kirby, Sprecher der US-Regierung für die nationale Sicherheit.

Seine Regierung unterstütze eine friedliche Lösung des Grenzstreits. Zuvor hatten sich Brasilien und Großbritannien besorgt über die Spannungen in der Region geäußert.

Venezuela beansprucht Guyanas rohstoffreiche Region Essequibo für sich und verlieh seiner Forderung zuletzt mit einem umstrittenen Referendum Nachdruck.

Bei der nicht bindenden Volksbefragung am Sonntag sprachen sich 96 Prozent der Teilnehmer dafür aus, einen neuen venezolanischen Bundesstaat namens Guayana Esequiba zu schaffen und der dortigen Bevölkerung die venezolanische Staatsbürgerschaft zu verleihen.

Guyanas Regierung bezeichnete das Referendum als Bedrohung der Sicherheit und des Friedens im Land. Das rund 160.000 Quadratkilometer große Gebiet Essequibo macht etwa zwei Drittel von Guyanas Territorium aus.

„Wir bereiten uns auch auf das Worst-Case-Szenario vor. Wir bereiten uns mit unseren Verbündeten und Freunden vor, um sicherzustellen, dass wir in der Lage sind, das zu verteidigen, was uns gehört, den Essequibo“, sagte Guyanas Präsident Ali in einem Interview des US-Senders CBS. Guyana gehört zu den ärmsten Ländern Südamerikas und hat rund 800.000 Einwohner. (dpa, Reuters)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false