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Auf diesem Videostandbild gestikuliert Wang Wenbin, Sprecher des chinesischen Außenministeriums, während eines Medienbriefings im Büro des Außenministeriums.

© dpa/AP/Liu Zheng

„Wer mit dem Feuer spielt, wird sich verbrennen“: China warnt USA und Japan vor Einmischung in Taiwan-Frage

Taiwan hat seit mehr als 70 Jahren eine eigenständige Regierung und versteht sich als unabhängig. China droht jedoch mit einer Eroberung und warf den USA und Japan Einmischung vor.

China hat den USA und Japan vorgeworfen, für die Spannungen um Taiwan verantwortlich zu sein. Beide Länder unterstützten die taiwanischen Unabhängigkeitskräfte, beklagte der chinesische Außenamtssprecher Wang Wenbin am Donnerstag vor der Presse in Peking.

Seine Kritik erfolgte vor Beginn des Gipfels der sieben großen demokratischen Industrienationen (G7) von Freitag bis Sonntag im japanischen Hiroshima, wo der Umgang mit China und die Spannungen um die demokratische Inselrepublik ein Thema sein werden.

Die USA und Japan sollten aufhören, „zu provozieren und in der Taiwan-Frage mit Feuer zu spielen“, sagte der Sprecher. „Wer mit dem Feuer spielt, wird sich verbrennen.“

China werde niemandem erlauben, sich in seine „inneren Angelegenheiten“ einzumischen, betonte Wang Wenbin. Die chinesische Führung betrachtet das 23 Millionen Einwohner zählende Taiwan als Teil der Volksrepublik und droht mit einer Eroberung. Die Insel hat allerdings seit mehr als 70 Jahren eine eigenständige Regierung und versteht sich als unabhängig.

Die Spannungen hatten jüngst zugenommen. Chinas Volksbefreiungsarmee hat den militärischen Druck mit großangelegten Manövern und verstärkten Einsätzen von Kriegsschiffen und Flugzeuge in der Nähe Taiwans erhöht. Die USA haben sich schon lange der Verteidigungsfähigkeit der Insel verpflichtet, was bisher meist Waffenlieferungen bedeutete.

US-Präsident Joe Biden hat allerdings mehrfach betont, Taiwan im Falle eines chinesischen Angriffs auch mit amerikanischen Truppen zu Hilfe kommen zu wollen.

Der G7-Gruppe gehören neben den USA und Japan auch Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Kanada an. (dpa)

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