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Russlands Präsident Putin bei einer Rede vor Einheiten der russischen Nationalgarde (Rosgvardiya) Ende Juni in Moskau

© picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin

Zugang zu schwerem Kampfgerät: Putin verleiht der russischen Nationalgarde mehr Macht

Die Rosgwardija ist dem Kreml-Chef direkt unterstellt – und soll dessen Herrschaft absichern. Dazu sollen die russischen Gardisten auch Ausrüstung der Söldnergruppe Wagner erhalten.

Um ihre Macht abzusichern, setzt die russische Führung nach britischer Einschätzung zunehmend auf eine Aufrüstung der Nationalgarde (Rosgwardija).

Präsident Wladimir Putin habe jüngst ein Gesetz unterzeichnet, dass die Truppe, die dem Kremlchef direkt unterstellt ist, mit schwerem Kampfgerät ausgestattet werden darf, teilte das britische Verteidigungsministerium am Dienstag mit.

„Der Schritt deutet darauf hin, dass der Kreml die Ausrüstung der Rosgwardija als eine der Schlüsselorganisationen zur Gewährleistung der Sicherheit des Regimes verstärkt.“

Nach der Meuterei der Wagner-Gruppe hatte Rosgwardija-Chef Viktor Solotow, ein Vertrauter von Putin, Panzer und schwere Waffen mit großer Reichweite gefordert.

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„Trotz Solotows Behauptung, dass seine Truppe während der Meuterei „hervorragend“ reagiert habe, gibt es keine Beweise dafür, dass Rosgwardija wirksame Maßnahmen gegen Wagner ergriffen hätte“, hieß es in London. Dabei sei ein Aufstand „genau die Art von Bedrohung der inneren Sicherheit, zu deren Unterdrückung sie geschaffen wurde“.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor.

Nationalgarde auch am Krieg gegen die Ukraine beteiligt

Bereits Mitte Juli hatte das russische Parlament ein Gesetz verabschiedet, das der Nationalgarde den Einsatz schwerer Waffen ermöglichen soll. Die Putin direkt unterstellte Truppe soll künftig über militärische Ausrüstung wie Panzer verfügen können.

Das russische Verteidigungsministerium hatte zuvor angekündigt, die Ausrüstung der Söldnergruppe Wagner nach deren kurzzeitigen Aufstand im vergangenen Monat zu übernehmen.

Die Nationalgarde war 2016 von Putin aufgestellt worden, um Unruhen und Proteste im Land zu bekämpfen. Seitdem hat sich der Zuständigkeitsbereich der Truppe vergrößert. Sie ist auch an der russischen Offensive in der Ukraine beteiligt.

Seit dem gescheiterten Aufstand unter Führung von Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin gegen die russische Militärführung arbeitet der Kreml an der Stärkung seines Sicherheitsapparats. (dpa, AFP)

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