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Lange hing dem unangepaßten Künstler der Ruf des Bürgerschrecks an.Heute - bald zwei Jahre nach seinem Tod - reihen immer mehr Fachleute Martin Kippenberger in die Liga führender Künstler ein.

Seit gut zwanzig Jahren findet die Schweizer Architektur weithin Beachtung, gerade auch in Deutschland.Zunächst waren es die Bauten Mario Bottas - rationalistische, von klarer Geometrie geprägte Körper -, welche Besucher ins Tessin lockten; dann geriet mit Herzog & de Meuron sowie Diener & Diener die Basler Region ins Blickfeld, wo sich eine formal reduzierte Architektur etablieren konnte, die bisweilen Nähen zur minimalistischen Kunst zeigt.

Das Berliner Maxim-Gorki-Theater verzichtet auf die Aufführung des Fassbinder-Werkes "Der Müll, die Stadt und der Tod".Seit der Ankündigung, das Stück zum Ende dieser Spielzeit herauszubringen, sei in der Öffentlichkeit ein Klima entstanden, das unbelastete Proben und einen freien Blick auf die Inszenierung nicht mehr zulasse, teilte das Theater mit.

Als Hanna Schygulla 1967 von ihrem Mitschüler Rainer Werner Fassbinder gebeten wurde, für eine erkrankte Kollegin in einer Münchner Off-Theater-Produktion einzuspringen, konnte sie nicht wissen, was daraus folgen würde.Sie habe sich in einen traumatisierten Zustand begeben und das Gefühl besessen, "mit offenen Augen zu träumen.

Die eine liebt das Leben, sie liebt das Leben so, daß sie es zur Liebe zwingen will, sie jagt ihm nach und zwingt es, ein paarmal so zu sein, wie sie es liebt, und dann ist es plötzlich ganz anders und aus.Die andere lebt einfach, sie wandert durch die Tage und die Wochen, sie lacht, sie scheitert mal, aber das gehört dazu zum Leben, denn dann geht es weiter, und sie kann sich sogar dem Sterben einer anderen nähern - sehr unbefangen, sehr nah, so sehr lebt sie, unverwundbar.

Im Café Morena in Kreuzberg herrscht an diesem Tag schon morgens um halb elf geschäftiges Treiben: Junge Menschen laufen im hinteren Teil des Cafés aufgeregt durch die Gegend, ein Handy klingelt.Im Nebenraum hat ein Fotograf ein provisorisches Studio eingerichtet.

Für Amerikaner ist China das, was für uns Neuseeland ist: der magische Fluchtort, wo sie den Kopf wieder an die Luft stecken würden, grüben sie sich geradewegs durch die Erde.In den schönsten Szenen von "Digging to China" (so der Originaltitel) ersinnt sich das Mädchen Harriet (Evan Rachel Wood) fantastische Fluchtmöglichkeiten - weit weg von dem Provinzmotel, in dem Mutter und Schwester ein schlampiges Regiment führen.

"Préludes" überschreibt Chopin sein Opus 28 - Einleitungen sind das, zu Geschichten, die dann doch nicht erzählt werden.Das ist nur spannend, wenn jedes mal wieder unbedingtes Mitteilenwollen die Rechtfertigung für einen neuen Anlauf bietet.