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Hoffnungen, die Welt könne sich endgültig zum Vernünftigen wenden, wollen sich partout nicht erfüllen.Gerade für Albert Hetterle aber galt lange, daß der Mensch beeinflußbar, zum Besseren hin zu bewegen sei - auch und besonders durch die Geschichten, die das Theater erzählt.

Von Christoph Funke

Als kleiner Junge stand Norbert Frankenstein oft am Strand seiner Heimatinsel Rügen und blickte aufs Meer.Auf die großen, weißen Schiffe, die in der Ferne vorüberzogen.

Von Elisabeth Binder

"Hast Du jemals daran gedacht, das Hausdeiner Eltern anzuzünden, um sie aus der Routine zu holen?", fragt ein Jugendlicher in Douglas Couplands "Generation X".

Seit dreißig Jahren macht er das: aus Printmedien Bilder auswählen, zu Heften und Büchern zusammenstellen oder aber, wie zur Zeit in Wiens Laden, an die Wand pinnen.Hans-Peter Feldmanns unspektakuläre Fotoarbeiten sind einer Art von Alltagsarchäologie verpflichtet, einer Typologie von Dingen (z.

Die Hans Wurst Nachfahren bieten in ihrem Theater am Berliner Winterfeldtplatz politischen Nachhilfeunterricht für eine Ratte: Der Berliner "Speckgürtel" hat nichts mit Räucherspeck zu tun und ein Sanierungsplan nichts mit Sahne.Außerdem lernen Rolf Roland Ratte und seine Hinterhof-Nachbarin Henriette Huhn, daß sich Berlin zwar ändern muß, daß man die Änderungen aber nicht einfach den Politikern überlassen darf, auch nicht einer "Stadträttin" mit zwei Doktortiteln.

Am Dienstagabend wurde jener Dom, den die Berliner, mangels eines Taufnamens, von jeher den deutschen nannten, gefüllt vom einigenden Text aller Texte der Deutschen, in dem sich gleichsam ihr Drama vollzieht: Faust.Dem "Konjunkturritter der deutschen Gefühle" folgte der berühmte Mephisto-Darsteller Peter Fitz in einer durchschaubaren Text-Collage.

Von Ulrike Baureithel

Die Chancen, daß sich das Berliner Metropol-Theater doch noch aus seinem Koma erhebt, sinken weiter: Nicht nur zehn, sondern 15 Millionen Mark will Berlins Kultursenator vom 1999er Etat des Operettenhauses abschöpfen, um damit Löcher im Kulturhaushalt zu stopfen.Genau 55 Millionen Mark Defizit werden die Kulturinstitutionen der Hauptstadt in diesem und kommenden Jahr zusätzlich anhäufen, da sind sich Radunski und der SPD-Finanzexperten Klaus Wowereit nun einig.

Selber schuld.Wer die Latte eigenhändig zu hoch legt, darf sich nicht wundern, wenn er sie mehrfach reißt und letztlich scheitert.

Es kam ein großer Berg auf mich zu, als mein geliebter Mann gestorben war.Probleme, die unlösbar erschienen, eine Trauerfeier zu organisieren, Gäste, circa 300 einzuladen, immer mit der Angst, Freunde zu vergessen.

Hat man ein großes Theater, kann man sich der allgemeinen Sorge sicher sein und in Kürze sogar der persönlichen Betreuung durch einen leibhaftigen Staatsminister im Kanzleramt, der einem noch ein paar Milliönchen mehr zuschaufelt.Bezirkliche Kulturämter können davon nur träumen, selbst im gutbürgerlichen Steglitz sind die finanziellen Mittel in diesem Bereich ebenso karg bemessen wie die räumlichen Möglichkeiten.